Vier Schüler fliegen nach Spuck-Affäre
Gemobbter Lehrer ist weiterhin im Krankenstand Nach Spuck-Affäre Probezeit für Wiener Pädagogen gefordert
Kaum Konsequenzen nach dem Schul-Wahnsinn an der HTL in Wien-Ottakring, über den ganz Österreich diskutierte: Der Direktor bleibt weiterhin in Amt und Würden, vier Schüler hingegen flogen – wie jetzt bekannt wurde – bereits am 10. Mai von der Schule, und der Lehrer ist weiter krank geschrieben.
Die Spuck-Affäre an der Wiener HTL in Ottakring Anfang Mai empörte ganz Österreich.
Verstörende Videos aus einer Klasse waren im Internet aufgetaucht und zeigten eine heftige Auseinandersetzung zwischen einem Schüler und einem Lehrer. Die beiden schrien einander an – und dann spuckte der Lehrer seinem Schüler mitten in das Gesicht. Der junge Mann wurde daraufhin handgreiflich. Sechs Schüler waren in den Vorfall involviert.
Zu diesem Ergebnis kam eine eigens eingerichtete Kommission, die die Ereignisse noch einmal unter die Lupe nahm und aufarbeitete. Am Dienstag präsentierte der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer in einer Pressekonferenz die – für viele – zu sanften Konsequenzen: Vier Schüler sind schon am 10. Mai von der Schule „geflogen“, der Vertrag mit dem Pädagogen wird – wie bereits beRückblick:
kannt – nicht verlängert. Der spuckende Lehrer ist weiter krank geschrieben.
In Wien soll ab dem kommenden Schuljahr für neue Lehrer eine dreimonatige Probezeit mit Kündigungsmöglichkeit verankert werden. Der Direktor, der nach dem Vorfall laut Kommission richtig reagiert hat, bleibt in Amt und Würden. Er habe die Vorfälle dokumentiert und frühzeitig die Bildungsdirektion informiert, so Himmer.
Es soll für Lehrer eine dreimonatige Probephase geben, inklusive einer Kündigungsmöglichkeit, und wir erarbeiten eine Checkliste für Lehrer im Umgang mit Krisensituationen.
Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer