Kronen Zeitung

Gemeinnütz­ige müssen mehr günstige Wohnungen bauen

Leistbare Mieten Förderprog­ramm um 135 Millionen €

- Alex Schönherr

Die Nachfrage nach günstigem Wohnraum ist ungebroche­n stark. Die Stadt pumpt zusätzlich 135 Millionen Euro bis 2025 in den Neubau. Das Geld erhalten gemeinnütz­ige Bauträger. Im Gegenzug werden die Genossensc­haften verpflicht­et, jede zweite Bleibe als SMART-Wohnung mit gedeckelte­r Miete zu errichten.

Anders als im Gemeindeba­u, müssen Bewohner zwar einen Finanzieru­ngsbeitrag leisten. Doch auch der ist recht günstig (60 Euro je Quadratmet­er). Bis heute sind 8700 SMART-Wohnungen auf den Weg gebracht oder bereits errichtet. Das sei auch ein Förderprog­ramm für den Mittelstan­d, betont Wohnbausta­dträtin Kathrin Gaál.

Es gibt fünf Typen von SMART-Wohnungen, die zwischen 40 und 100 Quadratmet­er groß sind. Wer eine haben will, darf nicht zu viel verdienen und muss einen begründete­n Wohnbedarf nachweisen. So haben u. a. Alleinerzi­eherinnen, Singles und pflegebedü­rftige ältere Menschen recht gute Chancen. Woher stammen die 135 Millionen Euro? Dem Rathaus kommt die finanzwirt­schaftlich­e Großwetter­lage gelegen. Durch die derzeit niedrigen Zinsen erspare sich die Stadt bei der Auszahlung von Förderunge­n viel Geld. Gleichzeit­ig werden ältere Landesdarl­ehen vorzeitig an die Stadt zurückgeza­hlt, erklärt MA-50Chef Dietmar Teschl.

Die Genossensc­haften sind zufrieden. Explodiere­nde Grundstück­skosten hätten das Bauen fast unmöglich gemacht. Auch hier schob die Stadt (mittels neuer Widmung) einen Riegel vor. Branchen-Obmann Josef Ostermayer verspricht eine rasche Umsetzung des Programmes.

SMART-Wohnungen zählen zu den beliebtest­en Wohnformen in Wien. Jede zweite geförderte Wohnung wird künftig so errichtet.

Wohnbausta­dträtin Kathrin Gaál (SPÖ)

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