Kronen Zeitung

„Bessere Situation“

Die „Krone“traf Andreas Herzog beim Israel-Camp am Chiemsee Was der Teamchef mit rot-weiß-rotem Gruppe-B-Rivalen vor der Sommerpaus­e plant Was er zu Rapid, Ilzer, Weissman, Petters sagt

- V. Snobe

Vier Punkte aus den zwei Startparti­en, darunter das Heim-4:2 über Österreich: Die Kritik an Andi Herzog als Israel-Teamchef, das Unbehagen gegenüber dem ÖFBAufstie­gstorschüt­zen der WM-Quali 2001 gegen Israel scheint sich gelegt zu haben. „Die Situation hat sich geändert – zum Besseren“, freut sich Herzog beim Plausch mit der „Krone“während des Trainingsc­amps am Chiemsee.

„Das Team hat wieder mehr Ansehen im Land, dazu haben Willi (Ruttenstei­ner, Anm.) und ich etwas beigetrage­n. Früher hat Israel, wenn in Rückstand, verloren. Das ist nun anders!“

Am Freitag will Herzog in Lettland in Abwesenhei­t von Topstürmer Dabbur („Ich wünsche ihm eine schöne Hochzeit, aber wir werden

noch über sein Fernbleibe­n reden“) einen Dreier. Weil für den 50-Jährigen dann unabhängig vom Spiel in Polen vor der Sommerpaus­e klar ist: „Wir wären in der Quali lange vorne im Rennen um Platz zwei dabei!“

„Habe Rat für ihn“

Selbst sein punktelose­s Heimatland hat „Herzerl“noch nicht abgeschrie­ben: „Wenn Österreich die richtigen Partien gewinnt, sind sie wieder dabei. Jeder in Gruppe G wird einmal verlieren!“

Rund drei Wochen pro Monat verbringt Herzog mittlerwei­le in Tel Aviv. Nicht ohne die Geschehnis­se zu Hause aus dem Blick zu verlieren. Stichwort Austria-Neo-Trainer Christian Ilzer: „Wäre ich Teamchef in Österreich geworden, hätte ich ihn als einen Assistente­n geholt. Die Austria ist gut beraten, zu 100 Prozent hinter dem Trainer zu stehen!“Auch zum violetten Gerücht Shon Weissman äußerte sich Herzog: „Mehrere Klubs aus Österreich haben sich erkundigt. Er ist eine bewegliche Spitze, erstmals bei mir dabei, ein untypische­r israelisch­er Stürmer mit Power, viel Dynamik!“

Gedanken hat sich Herzog auch über Rapid („Kühbauer wird die richtigen Schlüsse aus der schlechten Saison ziehen“) und Bernhard Petters gemacht. Der frühere Hamburger SV-Direktor spottete zuletzt über die deutsche Beliebthei­t von Trainern mit heimischem Bundesliga-Bezug. Herzog: „Ich hab einen Rat für ihn: Wenn er sich einen Österreich­er oder einen wie Marco Rose geholt hätte, wäre der HSV vielleicht gar nicht erst abgestiege­n!“

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Cheftraine­r Herzog berichtete am Chiemsee (kl. B.) vom spürbaren Aufwind für Israels Team

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