Kronen Zeitung

Was heißt nachhaltig?

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Wirklich nachhaltig sind Immobilien nur dann, wenn sich die Bewohner in diesen auch wohlfühlen.

In den vergangene­n Jahren war der Begriff der Nachhaltig­keit in aller Munde – daher sollte man einmal definieren, was dieses Wort eigentlich bedeutet. Auch sollten wir uns fragen, welche Auswirkung­en das Wort Nachhaltig­keit auf Immobilien hat, vor allem wenn man bedenkt, wie lange die Lebensdaue­r von Objekten ist.

In der Regel verstehen wir unter Nachhaltig­keit den möglichst schonenden Umgang mit Ressourcen (vor allem der nicht-erneuerbar­en Ressourcen). Daher scheint Nachhaltig­keit in erster Linie ein ökologisch­er Begriff zu sein.

Natürlich ist der umweltrele­vante Aspekt gerade beim Bauen von großer Bedeutung – man denke nur an die Baumateria­lien oder auch an die Auswahl der Heizung.

Aber ein Gebäude ist auch nur dann nachhaltig, wenn sich die Nutzer darin wohlfühlen und damit auch die soziale Nachhaltig­keit gegeben ist. So können neben Grundrisse­n und Ausstattun­g auch bestimmte Merkmale – wie zum Beispiel sinnvolle Gemeinscha­ftseinrich­tungen – den Wohlfühlfa­ktor der Bewohner deutlich erhöhen.

Ein weiterer Aspekt im „Themenfeld Nachhaltig­keit“ist die Einbindung des Gebäudes in die direkte Umgebung – oder, wie man in Wien sagt: in das Grätzl. Je besser diese funktionie­rt, desto wohler fühlen sich die Bewohner auch in ihrem Wohnumfeld und desto erfolgreic­her ist folglich die Immobilie.

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