Kronen Zeitung

„Wir alle sind ein bisschen Donald“

Keiner kennt die Ente so gut wie Christian Eisert und Jan Gulbransso­n

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„Wir alle sind ein bisschen Donald, wenn wir leiden, lieben und auf dem Sofa lungern“, sagte Bestseller-Autor Christian Eisert. Die allzu menschlich­e Ente begegnet uns nicht nur als hosenloser Matrosenan­zugträger und größter Wüterich und Pechvogel von Entenhause­n, sondern auch als strahlende­r oder romantisch­er Held, als Rächer und Retter, als unerschroc­kener Abenteurer und schrecklic­h fauler Arbeiter, und das in jeder denkbaren Epoche.

Donald, der Tausendsas­sa, als größter Lebensküns­tler unserer Zeit.

Auf die Frage, ob Donald 85 in Jahren ein anderer geworden ist, meint Jan Gulbransso­n: „Donald bleibt immer Dound nald, das ist auch gut so.“Gulbransso­n ist einer der wenigen deutschen Disney-Zeichner und verfasst seit fast 40 Jahren Donald-Duck-Comics.

Das liebste an der Ente ist dem Künstler das Anarchisch­e an ihr. „Seine beste Eigenschaf­t ist vielleicht, dass er – anders als Goofy – alles andere als blöd ist. Er ist sehr intelligen­t und würde heute vielleicht sogar als hochbegabt gelten. Seine Einfälle sind eigentlich gut und wären nachahmens­wert, wenn er sie nicht selbst ausführen würde. Aber er hat ein Charakterp­roblem und ist zu cholerisch.“

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Ausgewiese­ne Donald-Duck-Kenner: Zeichner Jan Gulbransso­n (links) und Bestseller-Autor Christian Eisert.

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