Koalitions-Neuauflage? Wie es die ÖVP jetzt mit der FPÖ hält
Von klarem „jetzt nicht“bis zu „nüchterner Sichtweise“
ÖVP-Chef Sebastian Kurz hält sich bedeckt, andere Parteigranden plaudern offener über ihre Gedanken zur FPÖ und eine mögliche Neuauflage von Türkis-Blau nach der Wahl. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer etwa schließt solch eine Koalition nicht aus.
Kurz nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos hatte Haslauer noch davon gesprochen, dass es „völlig unverständlich“wäre, eine Koalition aufzukündigen und dann mit derselben Partei noch einmal eine Koalition zu bilden.
Jetzt, einige Wochen später, klingt das anders: Man könne „kein endgültiges Urteil abgeben“, so Haslauer im Ö1-„Morgenjournal“, der nun eine türkis-blaue Neuauflage nicht mehr ausschließt. Seinen Sinneswandel erklärt Haslauer so: Seine damalige Haltung sei einer „nüchternen Sichtweise gewichen“.
Kurzzeit-Kanzler Hartwig Löger meinte Ende Mai, dass er sich eine Zusammenarbeit mit den derzeitigen Akteuren in der FPÖ nicht vorstellen könne. Am klarsten formulierte seine Meinung Ex-Bildungsminister Heinz Faßmann: Er sagt Nein zu einer Koalition mit den Freiheitlichen nach der Wahl im September.