Kronen Zeitung

Lieber Thomas Starlinger,

- Michael.jeannee@kronenzeit­ung.at

Sie sind Brigadegen­eral und Verteidigu­ngsministe­r der Regierung Bierlein.

Unser Bundesheer ist Ihre berufliche Heimat, seit Sie vor 38 Jahren Soldat wurden und eine Bilderbuch­karriere hinlegten.

Ihnen kann über die österreich­ischen Streitkräf­te am Boden und in der Luft niemand etwas erzählen.

Sie kennen Stärken und Schwächen unseres Militärs wie kein anderer.

In „normalen“Zeiten wären Sie ein Glücksgrif­f gewesen, der richtige Mann auf dem richtigen Posten.

Aber: Die Zeiten sind alles andere denn „normal“.

Und so sind Sie zwar der richtige Mann auf dem richtigen Posten, allerdings auf Abruf. Und ergo nicht in der Lage, die für 2020 von Ihnen prognostiz­ierte Pleite, den Bankrott der österreich­ischen Landesvert­eidigung zu verhindern.

Ich glaube, Sie sind der unglücklic­hste Ressortche­f dieses Kabinetts.

Offizier & Patriot bester alter Schule, der wohl möchte, aber nicht kann. Ein Minister mit dem vielleicht wichtigste­n Portefeuil­le, aber ohne Portemonna­ie.

Ein General an der Spitze einer wehrlosen Truppe.

Ein Berufssold­at vor den Trümmern einer Armee, die andere aufgeschic­htet haben.

Ein viel zu spät Berufener, der in der „ZIB 2“dem fassungslo­sen Land das Folgende zur Kenntnis brachte:

„Militärfah­rzeuge können schon demnächst nicht mehr in Betrieb genommen werden, weil dem Bundesheer das Geld für die Jahrespick­erln fehlt.“

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