Der Angriff der jungen Judo-Garde
39 Jahre und kein bisschen müde. Sabrina Filzmoser nimmt im Rahmen der Europaspiele in Minsk ihre 21. (!) JudoEM in Angriff. Für Medaillen sollen aber diesmal andere sorgen. Die bei Filzmosers EM-Debüt (1998) noch in den Windeln lagen. Michaela Polleres (21/Klasse bis 70 kg) und Stephan Hegyi (20/Klasse +100 kg) schafften in den vergangenen 15 Monaten den Durchbruch. Beide eroberten im Vorjahr bereits EM-Bronze.
Gravierende Unterschiede gibt es bei den Jungstars in der Herangehensweise. Hegyi ist von der ersten Sekunde an darauf aus, seinen Gegner einzuschüchtern. „Ich wiege nur 115 kg, meine Gegner meist 140 bis 150.“Offensiv auch seine Ankündigung für Olympia nächstes Jahr in Tokio: „Das Ziel ist ganz klar eine Medaille. Ob es Gold wird, wird man sehen.“Leisere Töne schlägt Polleres an. „Ich bin froh, dass die erste Phase der Olympia-Quali so gut gelaufen ist.“Die Wahrheit liegt ohnehin auf der Matte.