Festwochen neu!
Mit „Pneuma“, einer Produktion des Brüsseler Experimentalensembles Ictus, gingen die Wiener Festwochen 2019 zu Ende. Christophe Slagmuylder, Leiter des Brüsseler KunstenfestivaldesArts und seit dem Vorjahr Retter in der Not der Wiener Festwochen, also Intendant, präsentierte fünf spannende Wochen, die er allerdings innerhalb von drei Monaten zusammenbasteln musste. Denn sein Vorgänger Tomas Zierhofer-Kien, der freiwillig gegangen wurde, hatte mit seinem Chaos das Publikum allzu sehr vergrämt.
Wie hat’s Slagmuylder geschafft, dieses umfangreiche Programm so schnell zusammenzustellen? „Ich habe mein Telefonbuch durchgeschaut“, lacht er. Ein Satz, der für die Zukunft der Festwochen viel verspricht. Denn Slagmuylder geht es darum, den richtigen Mix für Wien zu bieten: Exklusives wie Robert Wilson mit Isabelle Huppert, Anne Teresa De Keersmaeker oder Romeo Castellucci ebenso wie Experimentelles zwischen Performance, Installation, Radikal-Theater.
Dass es da beim ersten Festwochen-Testlauf auch einzelne „Fehlzündungen“im Programm gab – wie etwa den Ausleger in Donaustadt –, darf nicht irritieren.