Zwei von drei Firmen sind betroffen
Cyber-Attacken auf österreichische Konzerne nehmen zu. Nur ein Drittel meldet Angriffe.
D ie Internetkriminalität ist auf dem Vormarsch – das zeigt die im Mai veröffentlichte KPMG-Studie „Cybersecurity in Österreich“. Fazit: Zwei Drittel (66 Prozent) der österreichischen Unternehmen waren in den vergangenen zwölf Monaten Opfer eines Cyberangriffs. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr (61 Prozent).
Große Verschwiegenheit prägt dabei das Bild: Denn nur rund ein Drittel aller Netz-Attacken werden offiziell gemeldet. Negativer Spitzenreiter waren jedoch Industrieunternehmen: 87 Prozent aller Unternehmen dieser Branche fielen Hackern zum Opfer. Andreas Tomek, Partner bei KPMG, begründet: „Cyberkriminelle wittern bei Industrieunternehmen unmittelbaren finanziellen Erfolg: Denn Angriffe in dieser Branche können im schlimmsten Fall sogar zum Produktionsstillstand führen.“
Aber auch Privatpersonen werden immer häufiger von Internet-Betrügern aufs Kreuz gelegt. Was tun, wenn man Opfer wurde?
Besonders häufig treten Betrugsversuche beim Internet-Shopping auf. Das Portal onlinesicherheit.at informiert über die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen. Dazu gehört die Kontaktaufnahme mit dem InternetOmbudsmann (ombudsmann.at). Diese Meldestelle bietet Hilfe bei der Streitschlichtung sowie kostenlose Online-Beratung rund um das Thema Einkaufen im Internet.
Die Watchlist Internet (watchlist-internet.at) führt auf ihrer Webseite zahlreiche Artikel über verschiedenste Betrugsversuche, wie etwa Fake-Shops, Phishing, gefälschte Rechnungen und Abo-Fallen an. Auch gibt es hier eine Liste betrügerischer Online-Shops, die immer aktuell gehalten wird.
Wer einen Verdacht hat oder geschädigt wurde, kann seinen Fall per Formular online melden.