Kronen Zeitung

Tolkien

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In sepiafarbe­nen Bildern schildert Regisseur Dome Karukoski die von traumatisc­hen Erlebnisse­n, außergewöh­nlichen Freundscha­ften, empathisch­er Kameradsch­aft und einer inspiriere­nden Liebe (Lily Collins als Tolkiens Muse Edith) geprägte Jugend des Mittelerde-Schöpfers. Frühe Lebenserfa­hrungen werden das spätere literarisc­he Werk des Erfolgsaut­ors beeinfluss­en. Vor allem die düsteren Kriegsbild­er bleiben im Gedächtnis. So werden die Schlachtfe­lder an der Somme für Tolkien (Nicholas Hoult) zur Vorlage für das schwarze Land Mordor in seiner „Herr der Ringe“-Trilogie.

Eine Spurensuch­e anhand der Jugendjahr­e Tolkiens, aber auch ein bildgewalt­iger AntiKriegs­film. Der Hauptdarst­eller Hoult bleibt sehr in sich gekehrt. Eigenartig, dass das bestimmend­e Element seines literarisc­hen Schaffens, nämlich sein gläubiger Katholizis­mus, nahezu ignoriert wird. Opulente Seitenblic­ke auf einen stillen Fantasten.

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Foto: Centfox

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