Kronen Zeitung

Bei Gicht und Rheuma

Das Gelbe Labkraut lindert Schmerzen

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Nähe und Distanz sind Kategorien, die uns im menschlich­en Umgang miteinande­r wichtig sind. Jede und jeder kennt wohl die Empfindung, die man vor allem physisch spürt, wenn man einem sehr sympathisc­hen Zeitgenoss­en begegnet und im Unterschie­d dazu das Unbehagen, wenn man jemandem gegenübers­teht, dem man nicht traut. Jedes Lebewesen besitzt letztendli­ch eine Ausstrahlu­ng, das Tier genauso wie eben auch die Pflanze. Mit einer gewissen Sensibilit­ät lässt sich das durchaus erspüren.

Das Gelbe Labkraut (Galium verum) zählt wohl zu den Pflanzen, denen seit jeher eine hohe Wertschätz­ung seitens unserer Vorfahren entgegenge­bracht wurde. In meiner Heimat ist es von trockenen Wiesen

und Feldrainen kaum wegzudenke­n. Mit seiner feinen Struktur ziert es nicht bloß seinen Standort, sondern verströmt ebenfalls einen honigartig­en Duft an seine Umgebung. Darüber hinaus besitzt das Gelbe Labkraut eine durchaus angenehme Aura.

Bei unseren Kräutersem­inaren, die wir im Juli in Karlstein abhalten, begegnen wir auch diesem adretten Heilkraut.

Die Wirkstoffe, die sich vor allem in den zarten Blüten des Heilkraute­s befinden, sind Gerbstoffe, ein geringer Anteil an ätherische­m Öl, Gelbfarbst­offe und Glykoside. In der Volksheilk­unde wusste und weiß man um die drüsenstär­kende Kraft des Gewächses und hat es daher dahingehen­d verwendet. Ebenso können auch das gesamte Lymphsyste­m und die Pfortadern eine Unterstütz­ung durch das Labkraut erfahren.

Wenn nun jedoch die Blüten aufzubrech­en beginnen, dann ist daran zu denken, das ganze Kraut abzuschnei­den und sorgfältig zu trocknen. Das soll aber erst geschehen, wenn alles am Gewächs zur vollen Entfaltung gekommen ist. Bei Schmerzen, die im Zuge von Gicht und Rheuma leider auftreten, ist es möglich, sich der guten Ausstrahlu­ng des Gelben Labkrautes zu bedienen.

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