„Ich bin kein Herkules“ Didi macht Druck
Kühbauer will auch ein System mit zwei Stürmern einstudieren und legt Alar, Barac und Co. einen Klub-Wechsel nahe Schick zog Rapids Angebot dem Schweizer Meister vor: „Es kann fantastisch werden!“
Pünktlich um 15 Uhr pfiff Didi Kühbauer gestern Rapids Vorbereitung an. Heute steigen Leistungstests, morgen (18.30) das „AufwärmKickerl“beim FC Klosterneuburg. „Dann gehen wir in die Vollen, sie werden schwitzen“, grinst der Trainer. Der auch ein neues System mit zwei Stürmern einstudieren lassen wird: „Wir wollen flexibler werden.“
Und Kühbauer macht auch abseits des Platzes Dampf: „Es bringt nichts, wenn Spieler da sind, die in meiner Planung keine Rolle spielen.“Alar spricht er sogar namentlich an: „Ich hoffe, dass er den Klub verlassen wird. Jeder Fußballer will spielen, sonst ist er nicht glücklich. Ich hoffe, dass der eine oder andere woanders sein Glück sucht.“Das war auch an Martic und Barac
adressiert. Pavlovic ist ebenfalls ein Wackelkandidat.
Denn ohne Abgänge wird es keine weiteren Verstärkungen geben: „Jede Position muss mindestens doppelt besetzt sein. Aber ich brauche keine 28 Mann“, so Kühbauer, der den möglichen Verlust von Rapids heißen Aktien wie Bolingoli, Murg oder Strebinger realistisch sieht: „Wenn man jemanden Steinen in den Weg legt, bekommt man nicht viel zurück. Aber der Preis muss stimmen. Wir werden sicher keinen verschenken.“
Ablösefrei kam hingegen Thorsten Schick, obwohl er auch bei Youngs Boys Bern hätte verlängern können: „Aber Rapid hat mich früh kontaktiert, das ist eine besondere Wertschätzung“, so der Steirer. „Wenn du dabei bist, wenn eine Mannschaft wieder nach oben geht, kann es fantastisch werden.“
Das hat er mit dem Schweizer Meister erlebt: „Du entwickelst eine eigene Mentalität“, so der 29-Jährige. „Ich weiß, was es braucht. Aber ich bin kein Herkules, der alles allein macht. Ich freue mich auf den Konkurrenzkampf.“
Den dürfte auch Taxiaris Fountas, der von St. Pölten verletzt kam, sofort in Angriff nehmen können. Die Schulter ist bereits ausgeheilt.
Wir werden mit jedem sehr respektvoll umgehen. Aber Fußballer wollen spielen. Ich hoffe, dass sie woanders ihr Glück suchen. KÜHBAUER über seine Edelreservisten