So richtig hungrig
Auch in den berühmten Badeorten in der Nähe Udines war in den letzten Tagen das U21-Team sportliches Gesprächsthema Nummer 1. „Richtig mitreißend, wie sie gegen Serbien gespielt haben“, meinte etwa Herbert aus Salzburg, der extra ein paar Tage Urlaub in Grado gebucht hatte und gestern die rund 45 Autominuten ins Stadio Friuli fuhr, um die Mannschaft anzufeuern.
Wie Herbert haben Sascha Horvath, Philipp Lienhart & Co. auch nahezu alle anderen begeistert. Binnen kürzester Zeit konnte eine gewisse Euphorie entfacht werden. Mit einem Sieg. Mit einer guten Leistung. Man erkennt daran, wie hungrig das rot-weiß-rote Fußball-Volk nach Erfolgen ist. Wie es danach lechzt. Was zweifelsohne auch daran liegt, dass es deren in all den Jahren viel zu wenige gab. Und echte Meilensteine wie zuletzt die glanzvolle Qualifikation für die EURO 2016 lassen sich sowieso leicht an den Fingern beider Hände abzählen.
Am Sonntag könnte es wieder so einen geben. Dann, wenn der Aufstieg ins Semifinale dieser U21-EM gelingen sollte. Und die Tatsache, dass dabei der Gegner Deutschland heißt, macht die Aufgabe nur noch reizvoller. Obwohl die Leistung gegen Dänemark schwächer war als jene gegen Serbien, ist das Vertrauen in die Mannschaft immer noch riesig. Das bewiesen auch die „Immer wieder“-Sprechchöre, die gestern selbst nach den Rückständen enthusiastisch durch die Arena hallten. Österreichs Fußballvolk ist wirklich hungrig nach Erfolgen.
So richtig hungrig.