Topjobs, Klima: EU-Gipfel gescheitert
Nicht einmal Einigung auf sehr fernes Umweltziel Sondertreffen soll über Posten entscheiden
Der erste EU-Gipfel, an dem die neue Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein teilnahm, ist ohne ein einziges Ergebnis zu Ende gegangen. Das Tauziehen um die Spitzen-Jobs in Europa geht in die Verlängerung, und nicht einmal bei sehr fernen Klimazielen konnten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs einigen.
„Ich hätte mir mehr gewünscht“, zeigte sich Kanzlerin Brigitte Bierlein dementsprechend desillusioniert. Beim Klimaschutz sei das Ziel, dass man sich auf Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 einigt, nicht erreicht worden, so Bierlein.
Dass der EU-Gipfel beim Gerangel um die SpitzenPosten in der Union auf keinen grünen Zweig kommt, war schon absehbar. Tatsächlich dürfte man keinen Zentimer weiter gekommen sein. Es sei alles offen, hieß es dann auch von so manchem Sitzungsteilnehmer. Mehrheiten sind nirgends zu finden, weder im Parlament noch beim EURat. Dass Manfred Weber, Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei, dem nur noch wenig Chancen eingeräumt werden, aus dem Rennen sei, könne man „so nicht sagen“, meinte Kanzlerin Bierlein.
Nun soll ein Sondergipfel am 30. Juni die Lösung bringen. Schon in den Tagen davor wird es zu eifrigen Verhandlungen und einem Gefeilsche kommen. Denn da treffen sich die EU-Spitzen und einige der wichtigsten Staats- und Regierungschefs beim G-20-Gipfel in Japan.
Ich habe mit einem gewissen Vergnügen festgestellt, dass es nicht einfach ist, mich zu ersetzen.
Noch-EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker über die schwierige Suche nach einem Nachfolger.