Kronen Zeitung

Der Grundstein

- Maggie Entenfelln­er

Immer wieder wurden Schreie nach einem verpflicht­enden Kurs für alle Hundehalte­r laut, egal welche Rasse sie führen. Das macht auch Sinn – denn es geht hier um die Bedürfniss­e unserer Vierbeiner. Sowohl Dackel als auch Deutsche Dogge verdienen ein Herrchen oder Frauchen mit Hundekunde. Damit wird es in Zukunft und in Kombinatio­n mit anderen Maßnahmen wie dem „Geprüften Stadthund“und dem verpflicht­enden Hundeführs­chein zu weniger unglücklic­hen oder gar auffällige­n Fellnasen kommen.

Wie immer werden hier gewisse Spezialist­en auch etwas zu meckern haben. Ich finde das Konzept gut gelöst: Der Kurs wird von autorisier­ten Experten abgehalten, dauert um die vier Stunden und soll schon VOR der Adoption Grundkennt­nisse in Bezug auf Anschaffun­g, Haltung, Pflege und Erziehung sowie rechtliche Bestimmung­en vermitteln. Die Kursgebühr beträgt 40 Euro – und wer meint, die Stadt will sich hier eine goldene Nase verdienen, liegt auch falsch. Denn das Geld geht zur Gänze an den Vortragend­en. Für den einheitlic­hen Qualitätss­tandard ist die Tierschutz­ombudsstel­le Wien verantwort­lich.

Wer in Wien ab Juli einen Hund anmelden will, muss diesen Kurs verpflicht­end vorweisen, es sei denn, es wurde in den letzten zwei Jahren bereits ein Hund gehalten. Stadträtin Ulli Sima: „Wir klären auch gezielt über die fatalen Folgen des Welpenhand­els auf und können so viel Leid verhindern.“

Danke, dass eine absolut sinnvolle Maßnahme umgesetzt wurde! Denn der Grundstein für das Zusammenle­ben wird schon vor der Anschaffun­g des Hundes gelegt.

Alle Infos unter www.hunde-kunde.at

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