Chaos beim Finale
Und plötzlich gab es Stau auf der Formel-E-Rennstrecke in Bern Crash nach 54 Sekunden sorgte für minutenlange Unterbrechung Jean-Eric Vergne holte den Sieg der „voestalpine European Races“
Die Tribünen-Tickets in Bern waren bereits nach acht Minuten vergriffen. Der Rest stand gespannt direkt an der Strecke und ließ sich auch von ein paar Aktivisten, die gegen die Formel E wetterten und laut OK-Team 400.000 Franken an Schaden verursachten, etwa TVKabeln durchtrennten und Werbeplakate zerstörten, nicht beirren.
Der E-Prix in Bern versprach ein Spektakel zu werden. Und letztlich strömten auch rund 100.000 Besucher zum E-Festival. Und das bei einer Einwohnerzahl von 142.000. Gefühlt stand die ganze Stadt unter Strom. Die Formel E mobilisierte und polarisierte – auch beim letzten voestalpine Europarennen des Jahres in Bern, einem der wohl kuriosesten der Formel-E-Historie.
Denn bereits nach 54 Sekunden war das Chaos perfekt. Bei einer StreckenSchikane in der ersten Kurve, die etwa Urgestein di Grassi schon im Vorfeld heftig kritisiert hatte, wurde Robin Frijns gedreht, kamen Pascal Wehrlein und Max Günther nicht mehr vorbei. Wodurch plötzlich auf der Strecke ein Stau entstand, es kein Vorbeikommen gab, weil zig Fahrer den Kurs blockierten. Irre!
Heftige Diskussionen
Die Folge? Rote Flagge, 39-minütige Rennunterbrechung, heftige Diskussionen zwischen den Fahrern. Erst die Safety-Car-Phase brachte wieder Ruhe rein. Auf der Strecke ging es aber weiter heiß her. Vor allem JeanEric Vergne und Mitch Evans lieferten sich einen packenden Fight. Die voestalpine EM-Gesamtwertung krallte sich Vergne am Ende mit dem Sieg hauchdünn. voestalpine-CEO Dr. Wolfgang Eder übergab dem Sieger die Trophäe für den Gesamtsieg. Und Vergne jubelte: „Ich bin überglücklich!“. Nun hat der Franzose in New York (13./14.7.) auch die besten Chancen auf eine WM-Titelverteidigung.