„Ich bin skeptisch und kritisch“
„Magazin 1“-Moderator Stefan Lenglinger über den FC Barcelona, DJs und Autogrammkarten
Sie haben mich zum Training mitgenommen. Ist Fußball Ihre große Leidenschaft?
Ja, die Leidenschaft habe ich von klein auf von meiner Mutter durchs FußballSchauen mitbekommen.
Von Ihrer Mutter?
Ja (lacht), mein Vater hat schon auch mitgeschaut, aber sie ist der große Fußball-Fan voll Leidenschaft.
Professionell wollten Sie nie spielen? Nein, dafür bin ich aber
großer Fan des FC Barcelona. Messi ist ein Gott.
Sport ist demnach fixer Bestandteil Ihres Lebens.
Ja, ich habe Sport als Kind gebraucht, um mich auszupowern, und jetzt zum Ausgleich neben der Arbeit. Ich mache Krafttraining, spiele Fußball und habe jetzt mit Boxen begonnen.
Wann kam der Wunsch, vor die Kamera zu treten?
Ich wollte immer Informationsjournalismus machen, durch ein Casting hat sich dann die „Magazin 1“-Moderation ergeben. Das Interview ist dabei die Königsdisziplin. Das finde ich einfach am spannendsten, weil es gibt nichts, was so interessant ist wie Menschen.
Wie schafft man es, dabei neutral zu bleiben?
Meine Grundeinstellung ist, dass ich skeptisch gegenüber allem und kritisch zu jedem bin, unabhängig von meiner Einstellung.
Jetzt stehen Sie im medialen Blickpunkt, wie gehen Sie mit der Popularität um?
Ich bin immer überrascht, weil ich nicht davon ausgehe, dass man mich erkennt. Aber wenn, dann denke ich mir: Oh, interessant, die Leute schauen also doch noch fern. (lacht) Im Augenblick werden Autogrammkarten gedruckt, weil es da offenbar eine Nachfrage gibt.
Sie wirken immer so gelassen. Wie sieht’s aus mit Lampenfieber?
Ich bin nicht nervös auf Sendung, weil ich fühle mich sehr, sehr wohl in dieser Live-Situation. Nervös bin ich dann, wenn der FC Barcelona im Halbfinale der Champions League spielt.
Das klingt alles sehr diszipliniert. Wo finde ich denn bei Ihnen Schwachstellen?
Ich habe das Ernährungsverhalten von einem Fünfjährigen, seitdem ich ein Fünfjähriger bin. Ich esse zu wenig Gemüse und Obst, Fleisch wann immer es nur geht. Ich habe Glück, dass ich nicht wirklich zunehme.
Ideal für die Strandfigur: Wohin geht’s auf Urlaub?
Zum Zürich Musikfestival, da spielt Cella, einer meiner Lieblings-DJs.
Sind Sie dann einer, der mit Händen in der Höh abtanzt?
(lacht) Also ich muss sagen, ich bin generell nicht so der wilde Typ, schon gar nicht auf der Tanzfläche. Ich bin insgesamt eher der „Understatement-Typ“.