Herzog gegen Polster: „Du warst immer unser Wasserträger“
„Ich brauch noch einen Linksverteidiger.“Stani Tschertschessow patrouillierte am Spielfeldrand auf und ab. Noch war Zeit. 15 Minuten bis Spielbeginn. Als Teamchef von Russland hat er solche Probleme nicht – als „Boss“der „All-Stars“war’s gestern nicht ganz so einfach mit gutem „Personal“. Sind schon ein bisschen in die Jahre gekommen, die Herren. „Aber ich hab eine Top-Prämie versprochen. Also ich bin zuversichtlich, dass sie auch wirklich laufen“, zwinkerte Stani.
Na ja. Eigentlich bekommt die eingespielte Kohle der FC Wels. Zu dem gestern rund 3000 Fans pilgerten. Um ihre Jungs gegen Adi Hütters Frankfurter zu sehen. Ein Regionalligist aus Oberösterreich gegen einen deutschen Bundesligaverein. Keine schlechte Partie – trotz des 0:7.
Wie bei den zahlreichen Legenden. Wo’s naturgemäß nicht nur um die Gaudi ging. „Toni, kannst uns no a Wasser bringen?“, stichelte Andi Herzog in Richtung seines Ex-Teamkollegen. „Na freilich“, so Polster gutmütig. „Du warst schon immer unser Wasserträger“, folgte prompt der aufgelegte Elfer.
Mit ähnlichen Sticheleien ging’s auf dem Spielfeld weiter. Nur bei Peter Stöger und Zoki Barisic war alles eitel Wonne. Der Cheftrainer und sein Co. beklatschten ihr „Oldies“. „Der Unterschied zwischen dem Gegner und uns ist, dass die noch laufen können und wir nur noch gehen.“Hütter drückte es etwas diplomatischer aus. „Die Klasse ist noch da. Sie sind nur ein bisschen älter geworden.“
Organisator Ralph Schader hat einen weiterer Stargast aus Mallorca einfliegen lassen. Antonia trällerte ihr „knallrotes Gummiboot“.
Steffen Hofmann und Andi Herzog (re.) beim Aufwärmen und Schmähführen.