„Kommen nächstes Jahr stärker zurück!“
Vikings-Boss Karl Wurm schmerzt Final-„Geschenk“an die Raiders Aber kein Vorwurf an beherzt rackernde Wikinger auf allen Ebenen
Eine Nacht drüber schlafen. Man sagt, das hilft. Aber nicht immer. Karl Wurm wurmte die erneute Niederlage in der Austrian Bowl gegen Tirol (34:42) auch gestern noch. „Ja, die Raiders waren über die ganze Saison das bestimmende Team in Europa“, gratulierte der Vikings-Boss den Raiders, die die Wikinger heuer im Europacup- und im AFLFinale bogen. „Aber die Austrian Bowl haben wir selber vergeigt, ihnen als Präsent überreicht . . . “
Schmerzt – aber Vorwürfe gibt’s keine: „Alle gaben alles, Respekt ans Team, das sich nur leider selbst um die Früchte seiner harten Arbeit brachte.“Arbeit hatte auch die Kluborganisation genug, dank 1,5 Millionen Euro der Stadt gab’s im FootballZentrum Ravelin ein neues
Cheerleaderfeld samt Flutlicht, eine neue Kraftkammer und Garderobe sowie ein erneuertes Office. „Wir packten überall selbst an. Es steckt so viel Herzblut im Klub!“Für den auch die „Erste“, die wegen eines Umbruchs mit jungen (Rookie-)O-Linern und mit Verletzungssorgen rackerte, fleißig Beiträge zahlt. Um den Amateurbetrieb mit 700 Kids samt Akademie aufrecht zu erhalten. Und während Wurm bald wieder bei der Stadt anklopft, damit die (bei Regen kaum bespielbare) Hohe Warte saniert oder auf der Ravelin die Tribüne ausgebaut/überdacht wird, bekommt Tirol dank Stadt und Land ein gratis benützbares Trainingszentrum.
Klar, dass Coach Shuan Fatah nach dem Ligasieg wieder seelenruhig mit Trophäe (und Teddy-Bär!) im Bett schlief. Im Gegensatz zu Wurm. Der dennoch sagt: „Wir kommen nächstes Jahr stärker zurück!“Dank viel Herzblut.