Wir könnten viel öfter jubeln
Rechtzeitig zum Start des Heimturniers in Kitzbühel läuft auf Servus TV heute Abend eine Dokumentation über Dominic Thiem. Der Sender, der diese Woche jeden Tag live aus der Gamsstadt überträgt, beleuchtet dabei ab 20.15 Uhr den Aufstieg des Niederösterreichers von Kindertagen an.
Wobei diesbezüglich Gespräche mit Vater Wolfgang ebenso faszinierend wie vielsagend sind. Die Geschichte vom ersten Schläger, den sein Sohn schon mit etwa eineinhalb Jahren bekam. Bei dem man den Griff bei der Hälfte abgeschnitten hatte, weil er ihn sonst noch nicht halten hätte können.
Die Erzählungen von all den Tagen, die Dominic in der Tennisschule seiner Eltern in Wr. Neustadt verbrachte, dabei nie raunzte, sondern jede Sekunde so richtig zu genießen schien.
Oder jene von all den Trainings, bei denen er auch nach drei- oder vierstündigen Einheiten noch nicht genug hatte. Sondern danach ganz alleine und unaufhörlich Tennisbälle gegen eine Wand spielte.
Mit kindlicher Freude. Aber auch mit unbändigem Willen und grenzenlosem Ehrgeiz. All das macht, gepaart natürlich mit Talent, den Stoff aus, aus dem Sieger sind. Leider sind in Österreich viel zu wenige Athletinnen und Athleten wirklich aus diesem Holz geschnitzt. Sonst könnten wir noch viel öfter über herausragende Erfolge wie jene dieses Dominic T. jubeln.
Deren es leider viel zu wenige gibt. Speziell in unserem Sommersport.
Dominic mit Vater Wolfgang (li.) und Trainer Günter Bresnik – zum Training musste er schon als junger Bub nie gezwungen werden.