„Wir haben sehr blöd ausgesehen“
22 Rennen in Folge staubte Mercedes WM-Punkte ab, in Hockenheim wäre diese Serie fast gerissen. Doch wegen der Zeitstrafen für Alfa Romeo landete Lewis
Hamilton noch auf Rang neun, holte zwei Zähler.
Teamchef Toto Wolff hatte schon das ganze Wochenende über ein ungutes Gefühl. Dass man das 125Jahre-Motorsport-Jubiläum zelebrieren müsse, ist zwar verständlich, aber Wolff ließ immer durchblicken, dass es ein schlechtes Karma hervorrufen könnte, wenn man sich nur aufs Feiern konzentriere. Und so kam es, wie es kommen musste: Hamilton rutschte von der Piste, ruinierte sich dabei die Schnauze, zudem kassierte er eine Zeitstrafe, weil er auf der falschen Seite des Pollers in die Box abgebogen war. Im Finish legte er noch einen Dreher nach. So galt es für
Valtteri Bottas, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Doch der Finne, der um sein Vertragsleiberl kämpft, crashte ebenfalls von der Strecke. „Katastrophal“, stöhnte Wolff, „was mich ärgert? Alles!“Verständlich, denn ein falscher Reifencall führte zu einem 50,3 Sekunden langen Stopp von Hamilton. Wolff: „Das hat uns sehr blöd aussehen lassen!“
Neben den beiden „Silberpfeilen“erwischte es mit
Charles Leclerc noch einen weiteren Top-Piloten. Abflug in den Kies. Rennen vorbei. „Mein Fehler, ganz klar“, ärgerte sich der Monegasse. Teamchef Mattia Binotto:
„Mit Sebastian Vettel hatten wir vielleicht ein bisserl Glück, das fehlte Charles.“