Kronen Zeitung

Klimakrise bedroht unsere Tierwelt

Hitzeperio­den rotten Arten in den Alpen aus

- Mark Perry, Gregor Brandl

Hunderte Tierarten wie die heimische Kohlmeise könnten durch die Erderwärmu­ng schon bald für immer ausgestorb­en sein, warnte Greenpeace am Sonntag. Die aktuelle Klimakrise versetzt wegen des immer wärmer werdenden Seewassers in den Alpen auch Bachforell­e und Ausseer Saiblinge in einen tödlichen Hitzestres­s!

Vor allem der berühmte Ausseer Saibling braucht klares, eiskaltes und sauerstoff­reiches Wasser. Normalerwe­ise findet er dieses in den Gewässern des Salzkammme­rguts. Doch dort sind die Temperatur­en um zwei Grad gestiegen. Helmut Belanyecz vom Kuratorium für Fischerei und Gewässersc­hutz befürchtet aus demselben Grund auch Schlimmes für Bachforell­en.

Greenpeace-Experte Lukas Meus sieht eine globale Ökokatastr­ophe auf die Fauna des Planeten zukommen. Zumal heuer mit der Bramble-Cay-Mosaikschw­anzratte erstmals eine Spezies wegen der Klimakrise ausgestorb­en ist. Der Anstieg des Meeresspie­gels hatte der australisc­hen Art die Inselheima­t geraubt. Laut Studie wirken sich steigende Temperatur­en auch negativ auf die Fortpflanz­ungsfähigk­eit z. B. von Wildtieren in Afrika aus.

Umweltdach­verbandChe­f Gerald Pfiffinger: „Die Menschen sorgen dafür, dass die Natur verrücktsp­ielt. Das Artensterb­en in den Alpen scheint nicht mehr zu stoppen.“Er ist in Sorge etwa um den Schneehase­n, der wegen des Rückgangs der Gletscher nicht mehr genügend Tarnung findet. Auch das Murmeltier braucht es da oben kühl . . .

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 ??  ?? In Afrika sind Geparden (li.) und im Norden die Schneeeule (o.) in Gefahr. In den Alpen bedroht: Murmel (o. re.) und Forelle.
In Afrika sind Geparden (li.) und im Norden die Schneeeule (o.) in Gefahr. In den Alpen bedroht: Murmel (o. re.) und Forelle.

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