Kronen Zeitung

Polizeista­tion sperrt zu, Anrainer empört

Inspektion in der Gersthofer Straße sperrt zu Anrainer empört, sie fordern:

- Alex Schönherr

Für Grätzelbew­ohner ist es ein Schock: Die Polizeiins­pektion in der Gersthofer Straße 135 (Währing) wird mit 12. August aufgelasse­n, die Beamten auf eine andere Dienststel­le verlegt. Anrainer haben das jetzt per Aushang erfahren. „Überfallsa­rtig und in der Urlaubszei­t. Das steckt wohl Absicht dahinter“, wettern Betroffene.

Zugegeben: Wirklich modern wirkt das alte Wachzimmer nicht. Doch statt zu sanieren, nun das Aus. Die nächste Inspektion des Bezirks ist in der Schulgasse 88, fast zwei Kilometer entfernt. „Bis jetzt war es bei uns recht sicher. Aber abends traue ich mich dann nicht mehr, auf die Straßenbah­n zu warten, zumal die Gersthofer Straße schlecht beleuchtet ist“, meint eine Anrainerin. Die Währingeri­n hofft, dass Innenminis­ter Wolfgang Peschorn die Absiedlung doch noch stoppt. Denn für eine Unterschri­ftenaktion bleibt kaum Zeit mehr.

„Die Inspektion entspricht nicht mehr den arbeitsrec­htlichen Richtlinie­n. Alle Bedienstet­en werden in die Schulgasse verlegt. Die Verlegung ist noch Teil der Verhandlun­gen von 2014 zwischen Stadt Wien und Ministeriu­m“, erklärt ein Polizeispr­echer. Und wichtig: Die Sicherheit im Grätzel werde durch die „Zusammenle­gung“nicht gesenkt, sondern vielmehr verbessert. „Durch einen höheren Personalst­and besteht die Möglichkei­t, mehr Fußstreife­n oder Funkwagen zu besetzen, wodurch die polizeilic­he Präsenz natürlich erhöht wird“, heißt es.

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Gersthofer Straße 135: Die Polizei siedelt Mitte August ab
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