Polizeistation sperrt zu, Anrainer empört
Inspektion in der Gersthofer Straße sperrt zu Anrainer empört, sie fordern:
Für Grätzelbewohner ist es ein Schock: Die Polizeiinspektion in der Gersthofer Straße 135 (Währing) wird mit 12. August aufgelassen, die Beamten auf eine andere Dienststelle verlegt. Anrainer haben das jetzt per Aushang erfahren. „Überfallsartig und in der Urlaubszeit. Das steckt wohl Absicht dahinter“, wettern Betroffene.
Zugegeben: Wirklich modern wirkt das alte Wachzimmer nicht. Doch statt zu sanieren, nun das Aus. Die nächste Inspektion des Bezirks ist in der Schulgasse 88, fast zwei Kilometer entfernt. „Bis jetzt war es bei uns recht sicher. Aber abends traue ich mich dann nicht mehr, auf die Straßenbahn zu warten, zumal die Gersthofer Straße schlecht beleuchtet ist“, meint eine Anrainerin. Die Währingerin hofft, dass Innenminister Wolfgang Peschorn die Absiedlung doch noch stoppt. Denn für eine Unterschriftenaktion bleibt kaum Zeit mehr.
„Die Inspektion entspricht nicht mehr den arbeitsrechtlichen Richtlinien. Alle Bediensteten werden in die Schulgasse verlegt. Die Verlegung ist noch Teil der Verhandlungen von 2014 zwischen Stadt Wien und Ministerium“, erklärt ein Polizeisprecher. Und wichtig: Die Sicherheit im Grätzel werde durch die „Zusammenlegung“nicht gesenkt, sondern vielmehr verbessert. „Durch einen höheren Personalstand besteht die Möglichkeit, mehr Fußstreifen oder Funkwagen zu besetzen, wodurch die polizeiliche Präsenz natürlich erhöht wird“, heißt es.