Unwetter sorgten für Fluten
Vorarlberger Bergdorf musste 166 Liter Wasser pro Quadratmeter schlucken:
Die Wettersituation gleicht derzeit einer Bergund-Tal-Fahrt. Nach lokal 32 Grad Celsi usam Mittwoch kühlt es wieder ab.
UBIMET-Chef Manfred Spatzierer zur „Kronen Zeitung“
Bedrohlich bis zum Hochwasseralarm stiegen viele Flusspegel nach heftigem Dauerregen vor allem in Salzburg an! Denn wie von der Unwetterzentrale prognostiziert, kamen an der Alpennordseite Mengen von bis zu 166 (!) Liter pro Quadratmeter zusammen. Weil’s aber wieder sommerlich wird, gibt es leichte Entwarnung.
Fast schon seismographisch reagierten viele Gewässer auf das heftig vom Himmel prasselnde Nass. So schnellte etwa der Pegel der Salzach in Mittersill binnen kurzem von 200 auf 500 Zentimeter an.
Und in Rußbach im Tennengau (ebenfalls in Salzburg) musste der Zivilschutzalarm ausgelöst werden, weil von Sonntagfrüh bis Montagfrüh 112 Liter Regenwasser pro Quadratmeter vom ausgetrockneten Boden nicht mehr aufgenommen werden konnten. Selbst der Flughafen Salzburg musste außerordentlich viel Wasser schlucken.
Noch dramatischer war die Situation in Ebnit, einem kleinen Bergdorf bei Dornbirn in Vorarlberg. Dort wurden innerhalb von 24 Stunden sogar rekordverdächtige 166 Liter pro Quadratmeter gemessen. Unsere Grafik (siehe unten) zeigt die Werte von Samstag bis Montag an. In den heftigen Regen mischte sich ein ganzes Stakkato an Blitzen. In Wien wurden 179 Himmelspfeile registriert, in Niederösterreich waren es sogar 6788 Entladungen.
Doch Linderung der Flutgefahr war schon am Montag in Sicht. Bis Mittwoch wird es zudem zunehmend sonniger und wieder heißer. Eine neue Hitzewelle kündigt sich – laut dem Wetterdienst Ubimet – aber aus heutiger Sicht nicht an, am Wochenende ist wieder Abkühlung angesagt. Dafür bleiben Gewitter – vor allem im Berg- und Hügelland – unsere treuen Begleiter.