In der Höhe zum Triumph
Experten feiern den Kolumbianer Egan Bernal als Rad-Wunderkind Acht Fakten, die man über den Tour-de-France-Sieger wissen muss
Anfang: Der Kolumbianer begann seine Karriere auf dem Mountainbike. Das erste Rennen gewann er mit sieben, 2014 wurde er Vize-Weltmeister bei den Junioren.
Familie: Der 22-Jährige kommt aus sehr bescheidenen Verhältnissen. Er ist verlobt mit Ex-Mountainbikerin Xiomy.
Heimat: Er wuchs in Zipaquira auf, einer Kleinstadt knapp 40 Kilometer von Bogotá auf 2700 Metern Höhe. Die Trainingsstrecke führt auf 3600 Meter Höhe.
Studium: Vor fünf Jahren hatte Bernal bereits angefangen, Journalismus zu studieren. Jugend-Trainer Pablo Mazuera überredete den
Teenager, seine Karriere fortzusetzen.
Rekordwerte: Weil die Profi-Teams kein Interesse an einem Bike-Talent hatten, machte er ein paar Leistungstests. „Das sind die besten Werte, die wir hier je gesehen haben“, staunten die Diagnostiker.
Horror-Sturz: Im vorigen Jahr wäre die Karriere nach einem Sturz beim Klassiker San Sebastian fast vorbeigewesen. Er brach sich die Nase, verlor mehrere Zähne und zog sich eine leichte Hirnblutung zu.
Ablöse: Im Radsport werden kaum Profis eingekauft, David Brailsford zahlte als damaliger Sky-Teamchef einen hohen sechsstelligen Betrag an Gianni Savio. Der italienische Rad-Manager kassiert jetzt für Bernals Tour-Sieg noch einmal eine fette Prämie . . .
Schicksal: Im Mai platzte nach einem Schlüsselbeinbruch das geplante Debüt beim Giro d’Italia: „Alles ist für etwas gut. Ich hätte nicht in Paris gewonnen, wenn ich in Italien gefahren wäre.“