Killer von Frankfurt hat selbst drei Kinder
Täter (40) nach Messer-Attacke in der Schweiz gesucht Er galt als Vorbild für Integration, arbeitete bei den Öffis
Eine Mutter (40) und ihr Sohn (8) wurden in Frankfurt vor einen Zug gestoßen. Der Bub starb. Nun sind Details zum Täter bekannt. Habte A. (40) stammt aus Afrika, besitzt eine eritreische Staatsbürgerschaft. 2006 reiste er illegal in die Schweiz, wo ihm 2008 Asyl gewährt wurde. Er war sechs Jahre als Bauschlosser tätig, von 2017 bis Jänner 2019 arbeitete er bei den Verkehrsbetrieben Zürich, danach war er in psychiatrischer Behandlung. Er ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von einem Jahr sowie drei und vier
Jahren. 2017 porträtierte ihn eine Broschüre des Arbeiterhilfswerks als Musterbeispiel für Integration. Er erzählte: „Mir gefällt, dass hier jeder Hilfe bekommt, egal, ob er arm oder reich ist. Und jeder kann essen, und die Existenz ist gesichert. Und die Schulbildung finde ich auch sehr gut. Hier ist die Erste Welt.“
Vergangenen Donnerstag wurde er aber gewalttätig. Er bedrohte seine Nachbarin mit einem Messer, würgte sie und sperrte sie zusammen mit seiner eigenen Familie ein. „So habe ich ihn noch nie erlebt“, berichtet seine Frau. Seine Flucht vor der Polizei führte den 40-Jährigen nach Frankfurt, wo er auf der Straße lebte.
Während des Angriffs auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt versuchte der Täter auch, eine Pensionistin (78) in den Tod zu stoßen. Doch sie konnte sich wehren und erlitt nur eine Schulterverletzung. Danach flüchtete der Täter vom Bahnsteig 7, sprintete die Gleise entlang – das zeigt ein Video. Er wurde nur zwei Straßen weiter gefasst. Am Dienstag wurde ein Haftbefehl wegen Mord und zweifachen Mordversuches erlassen.