Feministisches Aushängeschild
Wiener Sammlung Verbund im Centre de Cultura Contemporània in Barcelona
Die Ausstellung „Feministische Avantgarde der 1970er-Jahre“der Wiener Sammlung Verbund tourt seit zehn Jahren durch Europa. Jetzt gastiert sie bis 1. Dezember in Barcelona im Centre de Cultura Contemporània. Schon zur Eröffnung kamen mehr als 700 geladene Personen, um die 200 provokanten sowie humorvollen Kunstwerke der 73 Pionierinnen zu sehen.
Gabriele Schor erklärt: „In Spanien werden feministische Themen gerade intensiv diskutiert. Besonders die junge Generation wehrt sich gegen den Machismo. Da kommt unsere ,Feministische Avantgarde‘ gerade zur richtigen Zeit, um zu zeigen, wofür sich Frauen damals schon eingesetzt haben.“
Die Ausstellung thematisiert die Reduktion auf Hausfrau, Mutter und Ehefrau sowie weibliche SexuaSammlungsdirektorin lität, Rollenspiele und die Auflehnung gegen (Konsum-)Schönheitsideale.
Gabriele Schor war es wichtig, Werke spanischer Künstlerinnen zu zeigen. Ángels Ribé drückt mit ihrem eigenen Körper ihre Verzweiflung aus. Das Video von Eugènia Balcells macht deutlich, dass Frauen bei den Miss-Wahlen gnadenlos wie Tiere auf dem Markt vorgeführt werden.
Sinnlich-Erotisches als Versöhnung zwischen Mann und Frau bietet Renate Bertlmann, die derzeit als erste Künstlerin eine Einzelausstellung im österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig hat.
Weitere neue interessante Erwerbungen von Künstlerinnen stammen unter anderen von: Suzanne Santoro, Anita Steckel, Florentina Pakosta, Margaret Harrison, Betty Tompkins, Gerda Fassel, Elaine Shemilt oder Auguste Kronheim.