Doch kein Duft in Wiener U-Bahnen
Da hatte Öffi-Stadträtin Ulli Sima nicht den richtigen Riecher: 21.000 Fahrgäste sprachen sich jetzt gegen die parfümierten U-Bahnen aus.
Bei dieser Aktion hatte Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) nicht den richtigen Riecher: 21.000 Fahrgäste sprachen sich bei einer Online-Abstimmung gegen die parfümierten U-Bahn-Züge aus, 16.000 waren davon begeistert. Das Projekt ist damit „gestorben“. Im September steht allerdings schon die nächste Duft-Aktion auf dem Plan.
Vier Wochen lang waren jeweils zwei parfümierte UBahn-Züge auf den Linien U1 und U6 unterwegs. Wie berichtet, konnten Fahrgäste online abstimmen, ob sie für das Beduftungssystem sind. Vier Duftnoten standen zur Auswahl. Insgesamt haben sich 37.000 Teilnehmer an der Befragung beteiligt, 21.000 haben dagegen gestimmt.
Das Ergebnis ist für viele nicht überraschend. Bereits kurz nach Start des Pilotprojekts hagelte es Kritik. Auch nach Bekanntgabe des Resultats konnten viele Fahrgäste wieder aufatmen: „Gut so. Auf die WienerInnen kann man sich ja doch verlassen“, jubelt eine Userin auf Facebook.
All jene, die für die Parfum-U-Bahn waren, müssen nicht gleich die Nase rümpfen: Im September wagen die Wiener Linien einen neuen Anlauf. Dann soll es
eine aromatische Klimaschutz-Aktion mit dem Sieger-Duft „Energize“geben.
Die Geruchsmischung aus Grapefruit, Grüner Tee, Zitrone und Sandelholz konnte 5000 Fahrgäste beim Voting überzeugen und soll ein einziges Mal noch zum Einsatz kommen. In welcher Art und Weise, wollten die Verkehrsbetriebe auf „Krone“Anfrage nicht verraten. Nur so viel: Es wird weder parfümierte Waggons noch ein „Energize“-Deo geben.
Sima nimmt die Abstimmung gelassen: „Im letzten Jahr haben wir die Fahrgäste zum Essverbot befragt, das mit großer Mehrheit befürwortet wurde.“Bei der Duft-Aktion war es eben das Gegenteil.