Polizei-Schulung für Jugendliche regt auf
Kontrollen in Parks & Co. Stadtverein hilft FP-Kritik
Viel ist in der vergangenen Zeit in Wien passiert: Junge Leute rotteten sich zusammen, Faustschläge, Tritte auch gegen Polizisten. Vieles davon wurde via Handys dokumentiert und stolz im Internet verbreitet. Die Exekutive zog die Notbremse, verstärkte die Kontrollen. Der Verein wienXtra schult die Jugend extra dafür . . .
Und das gefällt den Wiener Freiheitlichen so gar nicht. Vize-Bürgermeister Dominik Nepp ortet gar eine „Behinderung der Polizeiarbeit“hinter der Informationsveranstaltungsaktion. Er sagt: „Die Stadt Wien subventioniert Kurse, in denen gewalttätige Jugendbanden den Umgang mit der Exekutive lernen können. Rot-Grün macht sich mitverantwortlich, dass die konsequente Polizeiarbeit behindert wird.“
Die Intention des Veranstalters ist freilich eine ganz andere. Man will aufklären, wie man sich bei einer Kontrolle richtig verhalten soll. Und: Welche Befugnisse Beamte haben. Genau hier werden kritische Stimmen laut. „Alleine die Fragestellungen im Kurs scheinen in nur eine Richtung zu gehen: Sie klingen nach Angriff gegen die Exekutive“, sagt ein Skeptiker. Darf ich eine Amtshandlung dokumentieren? (Experten-Antwort: Ja, wenn du diese als diskriminierend erlebt hast.) Muss sich ein Jugendlicher immer ausweisen können? (Wenn es den Verdacht gibt, dass du etwas Strafbares getan hast.) Was kann ich tun, wenn sich die Polizei respektlos oder übergriffig verhält? „Durchatmen! Bleib ruhig und lass dich nicht provozieren!“
Nepps Kritik: „Von umgekehrter Provokation ist aber nie die Rede.“
Wahnsinn. Die Stadt subventioniert Kurse, in denen gewalttätige Jugendbanden Umgang mit der
Polizei lernen können.
Dominik Nepp, Wiens Vizebürgermeister (FPÖ)