Hiroshima-Gedenken: Wien fordert Atomwaffen-Verbot
WIEN/TOKIO. Zur weltweiten Abrüstung rief der Bürgermeister von Hiroshima während der Gedenkfeiern anlässlich des Abwurfes einer Atombombe auf seine Stadt durch die USA vor 74 Jahren. Unterstützung bei ihrer Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt erhalten die Japaner nicht zuletzt auch aus Österreich.
„Hiroshima und Nagasaki erinnern uns an die Unmenschlichkeit von Nuklearwaffen“, sagt Österreichs Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein. „Das Gedenken an die Opfer mahnt uns eindringlich, dass wir uns weiterhin aktiv für eine Welt ohne Nuklearwaffen einsetzen müssen.“Und Bierlein macht klar: „Diese Waffen gehören ein für alle Mal abgeschafft.“Die österreichische Bundesregierung strebe daher aus voller Überzeugung eine nuklearwaffenfreie Welt an.
Ein zentraler Schritt in diese Richtung sei der Verbotsvertrag für Nuklearwaffen, der im Jahr 2017 maßgeblich von Österreich mitinitiiert worden sei, erklärt Außenminister Alexander Schallenberg. Der Außenminister betonte zudem die „längst fällige Umsetzung“von Artikel IV des Vertrages über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen, in dem die Vertragsparteien sich zur nuklearen Abrüstung verpflichtet haben. Der Minister: „Gerade in diesen Zeiten wieder wachsender Spannungen zwischen den Großmächten müssen wir die nukleare Abrüstung konsequent vorantreiben.“