Mordopfer wusste zu viel
Stuttgarter Schwert-Täter hatte gefälschten Pass Bruder packt nun aus
STUTTGART. Der Stuttgarter Schwert-Täter hatte ein großes Geheimnis: Issa Mohammed verschaffte sich eine neue Identität, lebte vier Jahre lang als syrischer Flüchtling in Deutschland und kassierte sogar Sozialleistungen. Nur sein Ex-Mitbewohner wusste von der Lüge und musste deswegen sterben.
In der Vernehmung nach der grausamen Tat auf offener Straße fragte Issa Mohammed offenbar sofort nach der jordanischen Botschaft und deckte damit auf, dass er kein Syrer ist.
Sein Bruder erzählte der „Bild“-Zeitung, wie Issa es nach Deutschland schaffte. Demnach hat er sich in der Türkei einen syrischen Pass fälschen lassen und fuhr dann per Boot über das Mittelmeer bis nach Griechenland. Im Februar 2015 soll er dann schlussendlich in Deutschland angekommen sein. Die Akten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge stützen die Aussagen des Bruders. Hier wurde am 28. Februar 2015 ein Issa Mohammed, geboren am 12. März 1991, aus der syrischen Stadt Dara registriert. Seine tatsächliche Heimatstadt in Jordanien soll nur 29 Kilometer von Dara entfernt sein.
In Deutschland soll der Jordanier dann anfangs ein normales Leben in Berlin geführt haben und zog später nach Stuttgart, wo er sein Opfer Wilhelm L. traf. Die Männer lebten in einer WG, doch harmonisch ging es nie zu. Ein Freund der Männer behauptet, dass Wilhelm L. seinen ehemaligen Mitbewohner wegen Asylbetrug angezeigt hatte und deswegen sterben musste.