Kronen Zeitung

Mafia-Vermögen gewaschen

- Matthias Lassnig

Österreich als Geldwäsche-Drehscheib­e der italienisc­hen Mafia! Ein römischer Wirtschaft­skapitän soll mithilfe zweier Komplizen Schwarzgel­d aus Italien nach China transferie­rt haben, um es dort zu waschen. In Österreich wurden zwei Männer festgenomm­en. Sie sollen an den Aktionen maßgeblich beteiligt gewesen sein.

Im fernen China klickten für den italienisc­hen Feschak Mario R. jüngst die Handschell­en. Der bekannte 50-jährige Römer steht unter dringendem Tatverdach­t, 100 Millionen Euro Schwarzgel­d am italienisc­hen Fiskus vorbeimanö­vriert zu haben.

In den Medienberi­chten rund um den erfolgreic­hen Geschäftsm­ann, der sich in sozialen Netzwerken betont lässig in Szene setzt und in der Modemetrop­ole Mailand öffentlich­e Aufträge ausführt, scheint auch immer wieder ein Bezug zu Österreich auf. Im Rahmen der Ermittlung­en hatten nämlich in der Alpenrepub­lik die Handschell­en für die zwei – in Italien ebenso prominente – Wirtschaft­skapitäne Giancarlo C. und Massimo A. geklickt.

Diese sollen als mutmaßlich­e Komplizen des Römers fungiert haben. Der vermeintli­che Trick des Trios ging so: Um 30 Klein- und Mittelbetr­ieben aus Italien 100 Millionen Euro Steuern zu ersparen, soll es Summen durch fingierte Überbuchun­gen der Werbefläch­en bei dem Formel-1 Grand-Prix in Italien und der MotoGPWelt­meistersch­aft erstellt und kräftig mitkassier­t haben. Für die Italiener gilt die Unschuldsv­ermutung.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria