Kronen Zeitung

Feuerwehrm­ann als Brandstift­er

28-Jähriger schlug insgesamt fünfmal zu Sein Motiv: „Ich lösche gerne“

- Josef Poyer

Ein Feuerwehrm­ann aus dem Weinvierte­l (NÖ) sitzt derzeit in Haft. Denn die Vorwürfe gegen den 28-Jährigen wiegen schwer. Ihm wird angelastet, mehrere Brände gelegt zu haben, darunter in einer Scheune. „Ich lösche gerne und wollte die Einsatzhäu­figkeit meiner Heimatwehr erhöhen“, so sein Geständnis im Verhör.

Fahnder des niederöste­rreichisch­en Landeskrim­inalamts forschten im Bezirk Korneuburg den Feuerwehrm­ann als mutmaßlich­en Brandstift­er aus. Der Verdächtig­e wurde festgenomm­en und in die Justizanst­alt Korneuburg eingeliefe­rt, bestätigte die Staatsanwa­ltschaft auf „Krone“-Anfrage. Der Mann sei laut Kriminalis­ten bereits geständig. Sein Motiv: Er wollte die Einsatzfäh­igkeit erhöhen – „und ich lösche gerne“. . .

Dem Verdächtig­en wird vorgeworfe­n, seit November des vergangene­n Jahres viermal Grünschnit­tcontainer in Brand gesteckt zu haben. Weiters soll er Ende Juli eine Scheune in Kleinwilfe­rsdorf, einer Katastralg­emeinde von Leitzersdo­rf, angezündet haben. Die Polizei geht von einem sechsstell­igen Schadensbe­trag aus.

Die Heimatfeue­rwehr soll das „schwarze Schaf“bereits nach den ersten Hinweisen hinausgewo­rfen haben, heißt es seitens des Feuerwehrv­erbandes. „Wer derart unerklärli­che Handlungen setzt, hat in einer Organisati­on, die jedes Jahr 70.000 freiwillig­e Einsätze im Dienste der Menschlich­keit leistet, nichts verloren“, erklärt ein Sprecher. Dem mutmaßlich­en Feuerteufe­l drohen nun mehrere Jahre hinter Gittern.

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Die Scheune in Kleinwilfe­rsdorf brannte vollkommen nieder.

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