Einer hat sicher das Potenzial für Real
Red Bull musste seit dem Fußball-Einstieg in Salzburg 2005 lange auf große Erfolge warten. 2018 gab’s ein Halbfinale in der Europa League zu bejubeln, erst diesen Herbst öffnet sich das Tor zur Champions League. An trägen Torjägern kann’s nicht gelegen haben, wenn man an die klingenden Namen der Ex-Salzburger von Zickler über Janko, Soriano und Alan bis hin zu Dabbur denkt.
Nun hat Österreichs Meister einen Kicker im Kader, der ins nächste Level in Sachen Goalgetter-Qualität aufsteigen, bei optimaler Entwicklung eines Tages beim heutigen Test-Giganten Real landen kann: Erling Haaland.
Am außergewöhnlichen Potenzial des 1,91 Meter großen Wikingers zweifelt in und außerhalb Salzburgs niemand mehr. Marc Janko, beim Test gegen Chelsea vor einer Woche als Sky-Experte im Einsatz, staunte offen: „Haaland hat mich, obwohl erst 19 Jahre alt, jetzt schon total beeindruckt. Was seine Spielweise, Laufbereitschaft und körperliche Präsenz betrifft. Ich glaube nicht, dass ihm nach oben hin Grenzen gesetzt sind. Ich denke auch – leider für Salzburg – dass er nicht lange hier spielt!“Salzburgs Sportboss Christoph Freund verzog während der Ausführungen des ExTeamkickers wie unter starken Schmerzen das Gesicht. Verständlich, weil der Meister diesen Sommer den bisher größten Umbruch der jüngeren Geschichte hinnehmen musste, mit dem bei Topklubs dank Star-Berater Mino Raiola hochbegehrten Diadie Samassekou ein weiteres Juwel nicht wird halten können. An einem raschen Abgang des Hünen aus Norwegen, der erst vergangenen Winter gekommen ist, gibt’s in Salzburg derzeit daher genau gar kein Interesse. Selbst wenn für rot-weiß-rote Verhältnisse „galaktische“Ablösesummen jenseits der 30 Millionen Euro geboten werden würden.
Mit dem KönigsklassenEinzug und den Probegalopps wie gegen Chelsea bzw. heute gegen Madrid trägt Salzburg jedenfalls selbst am meisten dazu bei, dass die Talente noch schneller und noch teurer zu Topklubs abwandern.