Türkei droht den Kurden in Syrien mit baldigem Angriff
DAMASKUS/ANKARA/WASHINGTON. Das nach dem Sieg über den Islamischen Staat derzeit weitgehend friedliche Leben im kurdischen Nordsyrien könnte schon bald ein Ende haben: Türken-Sultan Erdoğan droht den Kurden mit einem baldigen Angriff. Die USA waren die Tü
In Kamischli, der Kurdenhauptstadt in Nordsyrien, verläuft das Leben in friedlichen Bahnen. Aber mit der Türkei verbündete Milizen üben bereits den Angriff auf die Kurden.
Royawa, wie die Kurden das von ihnen verwaltete Gebiet in Nordsyrien nennen, ist für Erdoğan nichts anderes als ein Hort für Terroristen. Denn die YPG, die dort herrschende Kurdenmiliz, ist eng mit der auch von der EU als Terrororganisation eingestuften PKK in der Türkei und dem Irak verbunden. In Nordsyrien aber ist die YPG die militärische Speerspitze im Kampf gegen den Islamischen Staat gewesen – in enger Zusammenarbeit mit Spezialeinheiten aus den USA und auch Frankreich.
Erdoğan hingegen hat lange mehr oder weniger direkt den Islamischen Staat unterstützt, weil dieser militärischen gegen die Kurden vorgegangen ist. Die sunnitisch Fanatiker waren Ankara immer noch lieber als kurdische Freiheitskämpfer.
Erdoğan will eine 30 bis 35 Kilometer breite und 120 Kilometer lange „Sicherheitszone“auf syrischem Gebiet, die das Ende der kurdischen Selbstverwaltung bedeuten würde. Zurzeit laufen Verhandlungen mit den USA.
Islamischer Staat wieder am Erstarken
Gleichzeitig warnen die USA vor einem Wiedererstarken des Islamischen Staates. Nicht nur im Norden Syriens, sondern auch in Teilen des Irak.