Mehr Waffen als Einwohner
Mehr als 8700 Menschen sind laut der Organisation Gun Violence Archive (GVA) in den USA in diesem Jahr bereits durch Schusswaffen ums Leben gekommen. Da sind auch jene Menschen dabei, die von der Polizei erschossen worden sind. Aber auch jene, die bei sogenannten „Mass Shootings“getötet worden sind. Laut Definition der GVA sind das Fälle von Schusswaffengebrauch, bei denen vier oder mehr Menschen verletzt oder getötet worden sind. Allein in diesem Jahr hat es in den USA bereits mehr als 250 derartige Vorfälle gegeben, berichtet die Deutsche Presseagentur – statistisch ist das mehr als einer pro Tag.
Die US-Gesetzgebung ist zu einem ganz wesentlichen Teil mitschuldig an der Häufigkeit dieser Verbrechen. Waffen kann man teilweise im Supermarkt kaufen. Kontrollen gibt es kaum. Auch Sturmgewehre, wie das AK-47 sind je nach Bundesstaat mehr oder weniger frei erhältlich. Laut der Studie Small Arms Survey gibt mehr Handfeuerwaffen als Einwohner: Auf 100 US-Bürger kommen 120 Schusswaffen.
Und daran wird sich so rasch auch nichts ändern. Denn vielen konservativen Amerikanern sind ihre Waffen heilig. Sie schenken sie sogar ihren Kindern zu Weihnachten.
Gefördert wird diese Haltung von der NRA, der Nationalen Gewehr Vereinigung, einer der mächtigsten Lobbyorganisationen der USA mit Millionen Mitgliedern. Und die NRA hat Donald Trump im Wahlkampf 2016 mit 30 Millionen Dollar unterstützt.