Kronen Zeitung

Bis 2030 schnelles Internet in ganz Österreich geplant

Neuer Breitband-Ausbau Förderbudg­et noch offen

- Christian Ebeert

Spätestens 2030 sollen fast alle Österreich­er Zugang zu superschne­llem Internet haben, legt Infrastruk­turministe­r Andreas Reichhardt in einem neuen Ausbauplan fest. Erreicht werden soll dies mit 5G-Mobilfunk sowie mehr Glasfaserl­eitungen. Das Geld dafür muss jedoch erst noch durch Funk-Lizenzen hereinkomm­en.

Konkret rechnet Reichhardt mit der im Frühjahr 2020 kommenden weiteren Runde der Versteiger­ung von Handynetz-Frequenzen an Betreiber wie A1, Magenta, Drei und andere. Diese soll, vorsichtig geschätzt gut 350 Mio. € bringen. Dazu kommen noch die restlichen Mittel aus dem laufenden Ausbauprog­ramm bis 2020. Von der ursprüngli­chen „Breitbandm­illiarde“sind bislang rund 820 Mio. € ausgeschüt­tet bzw. vergeben worden. Über die Startförde­rungen hinaus müssen aber den Großteil der Ausbaukost­en (geschätzte 10-12 Mrd. €) wie bisher die privaten Handynetz- und Internetfi­rmen tragen.

Die Förderunge­n aus Steuergeld sollen sie motivieren, nicht nur in Ballungsge­bieten, sondern auch im ländlichen Raum Sender oder Leitungen zu bauen, wo es sich wenig rechnet. Reichhardt: „Wir wollen damit für Arm und reich, Stadt und Land die gleiche gute Infrastruk­tur schaffen.“Das soll in Etappen geschehen: Bis Ende 2020 sollen in großen Teilen des Landes Internetge­schwindigk­eiten von rund 100 Megabit/Sekunde verfügbar sein, bis 2030 dann sogar ein Gigabit (1000 Megabit/Sekunde).

Im internatio­nalen Vergleich liegt Österreich bei schnellem Internet dank der guten Handynetze nicht schlecht. Mit Glasfaser-Leitungen, die künftig auch für 5G-Handysende­r notwendig sind, waren Ende 2018 jedoch erst 13% aller Haushalte versorgt. Das war besser als in Deutschlan­d, aber weit unter dem EU-Schnitt von 30%.

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Minister A. Reichhardt: „Wir müssen anpacken.“

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