Voest-Gewinn bricht ein
60% Minus Sparkurs bei Logistik und Mitarbeitern
90 Millionen Euro hat die voestalpine von April bis Juni verdient. Klingt nach viel – sind aber 60 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Schuld daran ist, so Chef Herbert Eibensteiner, „ein herausforderndes internationales Umfeld“.
Die Automobilbranche schwächelt, Rohstoffpreise steigen, während Stahlpreise sinken, der Handelskrieg zwischen China und den USA macht Europa zum letzten sicheren Markt für Stahl- und Aluminium. Zudem muss die Voest 100 Mio. € für CO2Zertifikate auf die Seite legen. Das alles schlägt auf das Ergebnis: Der Umsatz sank um 3,8% auf 3,3 Mrd. €, der Gewinn nach Steuern von 226 auf 90 Mio. €. Stabil blieb mit 6,7 Mrd. € das Eigenkapital. Trotz allem will man das Gesamtergebnis des Vorjahres halten. Gelingen soll das, indem die Voest Lager optimiert und günstiger einkauft. Auch beim Leasingpersonal wird gespart, beim Stammpersonal sollen Urlaub und Überstunden abgebaut und freiwerdende Stellen nicht nachbesetzt werden. Weitere Kündigungen wie zuletzt in Kindberg werde es nicht geben, so Eibensteiner.