Kronen Zeitung

Illegaler Katzenhänd­ler gestoppt: 5000 Euro Strafe

- Isabella Kubicek

Runder Kopf, große Knopfaugen und kleine Knickohren. Schottisch­e Faltohrkat­zen wirken auf den ersten Blick süß und niedlich, in Wahrheit handelt es sich bei den Vierbeiner­n um Qualzucht, warnt die Tierschutz­ombudsstel­le Wien. Ein Anbieter wurde jetzt zu einer saftigen Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro verurteilt.

Scottish Folds sind im Netz Klick-Garanten. In Videos erkunden sie tapsig die Welt, auf Fotos „posieren“sie als Buddha.

„Was süß ausschaut, bedeutet für die Tiere höllische Qualen“, weiß Eva Persy, Leiterin der Tierschutz­ombudsstel­le. „Die nach vorn gekippten Ohren sind sichtbares Zeichen einer schmerzhaf­ten und unheilbare­n Erbkrankhe­it.“Die sogenannte Osteochond­rodysplasi­e (OCD) beeinträch­tigt die Knorpel- und Knochenbil­dung. Die Krankheit führt etwa im Bereich der Beine und der Wirbelsäul­e zu sehr schmerzhaf­ten Gelenksver­änderungen und Lahmheit. Kostspieli­ge Tierarztbe­suche und Schmerzthe­rapie sind die Folge. Obwohl das Gesetz Zucht und Handel mit Scottish Folds verbietet, werden die Tiere immer wieder angeboten. Das kam einem Anbieter aus Wien nun teuer zu stehen: Nach einer Meldung der Ombudsstel­le an die Behörde muss der Verkäufer jetzt 5000 Euro zahlen. Tipp: Im TierQuarTi­er warten viele Stubentige­r auf liebevolle Besitzer.

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Foto: APAPicture­Desk

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