Messerattacke aus Eifersucht nach nächtlichen Telefonaten
Lange nächtliche Telefonate zwischen einer jungen Türkin und einem Kaufmann aus dem Ort weckten das Misstrauen des Ehemannes. Auf die Frage, worüber so lange geredet wurde, kam die Antwort: „Über Politik.“Worauf ein Treffen mit dem vermeintlichen Nebenbuhler vereinbart wurde – und ein Messer war auch dabei.
Ein 31-jähriger Türke verdächtigte seine Frau schon längere Zeit, dass sie mit einem Geschäftsmann aus der Nachbarschaft ein Verhältnis haben würde. Zufällig hatte er bemerkt, dass sie nachts, während er schlief, öfter mit diesem telefonierte. Und als er keine befriedigende Antwort für den Grund der Gespräche bekam, vereinbarte er mit dem vermeintlichen Nebenbuhler ein Treffen. Er nahm auch seinen Schwager mit.
Der Rivale kam zur Aussprache in Begleitung zweier Freunde. Schnell kam es zu einem Handgemenge, und plötzlich zog der Ehemann ein Messer und stach mehrmals zu. Das Opfer erlitt schwere Bauchverletzungen.
Jetzt beim Prozess im Landesgericht St. Pölten gaben der Ehemann und der mitangeklagte Schwager alles zu. Ihre Verteidiger Rudolf Mayer und Christian Werner verwiesen darauf, dass ihre Mandanten bald wieder ihrer geregelten Arbeit nachgehen wollen.
Das wird noch ein bisschen dauern: 22 und 28 Monate Haft wegen absichtlich schwerer Körperverletzung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.