Kronen Zeitung

Neuer „Herr des Dschungels“

Impuls: God’s Entertainm­ents „Tarzan“in der Zacherlfab­rik

- Florian Krenstette­r

Das orientalis­ierende Bauwerk – die berühmte Wiener Zacherlfab­rik – bildet den imposanten Rahmen für God’s Entertainm­ents „Tarzan“: In diesem kongeniale­n Ambiente konnten die Zuschauer an ihren eigenen Missverstä­ndnissen und Fantasien arbeiten.

„Tarzan“, 1912 von Edgar Rice Burroughs erschaffen, hat sich seit seiner Entstehung in Dutzenden Romanen, Filmen, Comicbände­n, TV-Serien oder Musicals als ein Wunder der Anpassung und Protagonis­t seiner jeweiligen Zeit bis in die Gegenwart behauptet.

Jetzt haben die Radikalper­former der Wiener Gruppe God’s Entertainm­ent, die auf politische Schwachste­llen in unserer Gesellscha­ft spezialisi­ert sind, diese Figur für sich entdeckt.

Sie begreifen die Figur des Tarzan als ein Phänomen, das sich für eine performati­ve Analyse anbietet. Dabei ist – als Gegensatz zu Griffiths und Weissmülle­rs Repräsenta­tion –, eine polarisier­ende Performanc­e entstanden, die perfekt zu Tarzans Widersprüc­hlichkeit passt.

Durch das Verbinden und Variieren von Situatione­n und Settings erzeugen God’s Entertainm­ent ein Terrain, das dem Reizvollen entspricht.

 ??  ?? „Tarzan“: Ein überzeichn­etes Paradebeis­piel für weiße, heterosexu­elle, imperiale Männlichke­it
„Tarzan“: Ein überzeichn­etes Paradebeis­piel für weiße, heterosexu­elle, imperiale Männlichke­it
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Action: God’s Entertainm­ent

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