Neuer „Herr des Dschungels“
Impuls: God’s Entertainments „Tarzan“in der Zacherlfabrik
Das orientalisierende Bauwerk – die berühmte Wiener Zacherlfabrik – bildet den imposanten Rahmen für God’s Entertainments „Tarzan“: In diesem kongenialen Ambiente konnten die Zuschauer an ihren eigenen Missverständnissen und Fantasien arbeiten.
„Tarzan“, 1912 von Edgar Rice Burroughs erschaffen, hat sich seit seiner Entstehung in Dutzenden Romanen, Filmen, Comicbänden, TV-Serien oder Musicals als ein Wunder der Anpassung und Protagonist seiner jeweiligen Zeit bis in die Gegenwart behauptet.
Jetzt haben die Radikalperformer der Wiener Gruppe God’s Entertainment, die auf politische Schwachstellen in unserer Gesellschaft spezialisiert sind, diese Figur für sich entdeckt.
Sie begreifen die Figur des Tarzan als ein Phänomen, das sich für eine performative Analyse anbietet. Dabei ist – als Gegensatz zu Griffiths und Weissmüllers Repräsentation –, eine polarisierende Performance entstanden, die perfekt zu Tarzans Widersprüchlichkeit passt.
Durch das Verbinden und Variieren von Situationen und Settings erzeugen God’s Entertainment ein Terrain, das dem Reizvollen entspricht.