Kronen Zeitung

Kein Schritt zurück beim Rauchverbo­t

Sebastian Kurz geht auf die FPÖ zu, aber:

- KK

Wer will was mit wem umsetzen? Diese Frage sollte im Zentrum eines Wahlkampfe­s stehen – dieser Tage ist es anders: Jede Partei erklärt, welche Koalitione­n sie zu verunmögli­chen gedenkt. Auslöser dafür war der wider jede Arithmetik geäußerte Ruf eines hohen Freiheitli­chen nach Rot-Blau – mit Doskozil als Kanzler.

Wer dachte, dass in puncto Koalitions­varianten mittlerwei­le schon alles gesagt wurde, wurde von Hans Tschürtz eines Besseren belehrt: Der blaue Stellvertr­eter des burgenländ­ischen Landeshaup­tmannes Hans Peter Doskozil (SPÖ) will diesen nach der Wahl als Kanzler, richtete er aus. Mehr noch: Am besten gleich an der Spitze einer rot-blauen Koalition.

Damit löste der Blaue eine heftige Debatte aus: Die ÖVP warnte einmal mehr vor einer Koalition aus SPÖ und FPÖ: „RotBlau nimmt Form an“, prophezeit­e Generalsek­retär Karl Nehammer. Allein: Laut derzeitige­n Umfragen kommen SPÖ und FPÖ gemeinsam auf gut 40 Prozent – die Chance auf eine derartige Koalition ist also nicht nur wegen des roten Njets zu Blau verschwind­end gering.

Norbert Hofer, den Tschürtz übrigens gerne als Vizekanzle­r Doskozils hätte, rückte trotzdem aus: Rot-Blau sei „nicht möglich“. Wahlziel der Blauen, so Hofer unlängst: Die FPÖ will so stark sein, dass sich TürkisGrün nicht ausgeht.

Die SPÖ beteiligte sich freilich

Ich möchte Landeshaup­tmann im Burgenland bleiben. Hier die große Verschwöru­ng zu wittern, halte ich für komplett absurd. Hans Peter Doskozil (SPÖ)

auch an der von Tschürtz losgetrete­nen Debatte: Türkis-Blau sei „wahrschein­lich“, man müsse diese Paarung aber unbedingt verhindern, richtete der rote Parteimana­ger Thomas Drozda aus.

Und Doskozil? Der will von alldem nichts wissen: „Die Diskussion ist skurril. Ich bleibe natürlich im Burgenland und trete 2020 bei der Landtagswa­hl an.“

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Roter Wunschkanz­ler eines Blauen: Doskozil.
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