Strache: Interview mit russischem TV
Wagt sich nach Ibiza-Affäre aus der medialen Deckung:
In den vergangenen Wochen hat er hauptsächlich per SMS mit Medien kommuniziert, auch mit der „Krone“. Nun wagte sich der über das Ibiza-Video gestolperte Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache aus der medialen Deckung – und gab ausgerechnet dem russischen Propagandasender „Russia Today“von Präsident Wladimir Putin sein erstes TV-Interview.
FPÖ und insbesondere deren Ex-Chef HeinzChristian Strache haben eine ganz besondere Beziehung zu Russland und zu Präsident Wladimir Putins Partei „Einiges Russland“– das ist kein Geheimnis und war in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenmehr stand heftiger Kritik. Wie innig Straches Beziehungen zu Russland sind, stellte er nicht zuletzt im Ibiza-Video unter Beweis, wo er einer vermeintlichen russischen Oligarchennichte unter anderem den Staat und die „Krone“verscherbeln wollte.
Drei Monate sind seit Bekanntwerden des Videos vergangen – mit Medien kommunizierte Strache seither hauptsächlich per SMS. Nun wagte er sich aus der medialen Deckung und gab ausgerechnet dem vom russischen Staat finanzierten Fernsehsender „Russia Today“sein erstes TV-Interview. Inhaltlich war nicht viel Neues dabei. VielDie hatte er Gelegenheit, sich in einer knappen Stunde seine Version der Geschichte von der Seele zu reden – ohne dabei unterbrochen oder mit kritischen Fragen konfrontiert zu werden.
Ausreichend Gelegenheit hatte er auch, den politischen Mitbewerb und andere Gegner anzupatzen – diese nutzte er vor allem in der Frage nach den Hintermännern des Videos. Zur Zielscheibe wurden da das Bundeskriminalamt, der ehemalige SPÖ-Berater Tal Silberstein und mehrere Unternehmer, darunter auch Hans Peter Haselsteiner. Nicht zu knapp äußerte er sich auch zur Schredder-Affäre und zur EU-Wahl: „45.000 Menschen haben mir nicht trotz, sondern wegen des Videos ihre Vorzugsstimme gegeben.“Das ist jedenfalls seine Version der Geschichte.