Lieber „neuer“H.-C. Strache!
Ich würde lügen, schriebe ich Ihnen heute, dass mir der „neue“H.-C. Strache gefällt.
Also der Post-Ibiza-Strache.
Ein Strache, der mit dem Mann, den ich kannte, mit dem „alten“Strache, nichts mehr gemein hat.
Mit dem Bierzelt-, dem Prater-, dem Brunnenmarkt-Strache.
Mit dem Macho-Strache, dem Kumpel-Strache, dem Volkstribun-Strache, der Tausende seiner Anhänger zu mobilisieren, zu begeistern verstand.
Mit Strache, dem roten Tuch für die Sozis.
Mit Strache, dem Gottseibeiuns für die Linkslinken.
Mit Strache, dem Heilsbringer der Rechten.
Mit Strache, dem Charismatiker, der die FPÖ groß, zur Regierungspartei gemacht hat.
Mit Strache, den man mochte, hasste, fürchtete, herbeisehnte, aber niemals ignorierte.
Mit Heinz-Christian Strache, der die Politik dieses Landes jahrelang unbestreitbar und nachhaltig mitbestimmt hat.
Und nun also der „neue“Strache.
Der Philippa-Strache. Ein Strache, der sich an die Rockschöße seiner Frau hängt.
Ein Strache, der um Aufmerksamkeit winselt.
Ein Strache, der Journalisten – bekanntlich allesamt Huren – per verzweifelte SMSen anfleht, Philippa zu interviewen.
Ein, maximal freundlich ausgedrückt, lächerlicher Strache.
Schade um ihn!