Echter Helfer
Für Zeitungsleser war es nur eine Schlagzeile. „Prügelattacke mitten in Wien: Opfer (67) gestorben“, und weiter: „Weil er eine Gruppe Jugendliche in Wien aufforderte, auf dem Gehsteig Platz zu machen, ist ein 67Jähriger brutal zusammengeschlagen worden. Nach einem Wortgefecht gingen die Jugendlichen auf den Wiener los, der infolge mit dem Kopf auf der Gehsteigkante aufschlug.“Fr. Kases, die Cousine des Opfers, schreibt mir dazu einen Brief, in dem sie sich für die Anteilnahme bedankt, die die Familie in dieser Zeit erhalten hat. „Vor allem Abteilungsleiter Martin Stiedry vom Kommissariat im 10. Bezirk kümmerte sich rührend um die Gattin und die Tochter, rief wiederholt an, um sich über den Gesundheitszustand des Mannes zu erkundigen und hielt uns auch über die Ermittlungen der Tat auf dem Laufenden.“Als das Opfer schließlich verstarb, begannen die organisatorischen Aufgaben.
„Auch da half uns der engagierte Polizist, setzte sich mit der Gerichtsmedizin in Verbindung, kümmerte sich um Papiere, Obduktion und rechtzeitige Freigabe des Leichnams.“Eine Zeit, in der das ganze Leben aus den Fugen gerät. „Ich weiß nicht, wie wir ohne Hr Stiedry diese Zeit von der Tat bis zum Begräbnis – an dem er auch teilnahm – geschafft hätten. Seine Fürsorge half uns so sehr! Ich würde mich freuen, wenn Sie unseren Dank an ihn veröffentlichen – stellvertretend für all die Polizisten, die ihren Dienst nicht nur nach Vorschrift, sondern auch mit viel Menschlichkeit ausüben!“