Was man über die Nachhilfe lernen kann
Für viele geht der Lernstress auch in den Ferien weiter. Die „Krone" zeigt, worauf Nachhilfeschüler und Eltern achten sollten.
Rund 327.000 Schüler brauchen heuer private Nachhilfe. Das sind 60.000 mehr als im Vorjahr, so die Arbeiterkammer. Rund 40.000 können sich das aber nicht leisten, viele lernen mit den Eltern. In Wien etwa liegt der Durchschnittspreis für eine Einzelstunde bei 34 €, Gruppenunterricht kostet 19 €. 140 Mio. € werden groben Schätzungen zufolge im Jahr mit Nachhilfe verdient, die Hälfte machen etwa die Institute. Durch schulische Gratisangebote kommen auch Kinder aus armen Familien zu Nachhilfe. „In verschränkten Ganztagsschulen ist das Angebot besonders gut. Es gibt auch Förderunterricht, der z. B. vor großen Prüfungen Unterstützung bietet“, so Expertin Elke Larcher von der Arbeiterkammer. Auch die Volkshochschulen bieten gratis Kurse für die Unterstufe an.
Wer außerhalb der Schule bezahlte Unterstützung
braucht, hat mehrere Möglichkeiten: Ein Drittel lernt mit einem Studenten, ein Viertel privat mit einem Lehrer, jeder Zehnte bekommt Hilfe von – oft älteren – Schülern und ein Drittel geht in ein Institut (siehe Grafik).
Es lohnt sich generell, Preise zu vergleichen – auch beim selben Unternehmen: Ein Institut kann je nach Standort verschiedene Aktionen haben. Häufig fällt eine Anmeldegebühr an (z. B. Schülerhilfe: bis 55 €).
Zu den großen Anbietern gehört mit über 10.000 Schülern jährlich das Lernquadrat. Einzelunterricht gibt es ab 38 €, Gruppenstunden ab
15 €. Inkludiert sind auch Lernmaterialien und Hilfe bei der Zeiteinteilung. Die Schülerhilfe bietet Gruppenunterricht ab 9 €, abhängig unter anderem
von der Schülerzahl. Für den Sommer gibt es teils einen Monat Nachhilfe in Kleingruppen (zweimal 90 Min./Woche) um 99 €.
IFL und Humer sind kleinere Anbieter, zweiterer mit Schwerpunkt Wien. Bei IFL gibt es als Zuckerl einen Gutschein im Wert von 111 € für Intensiv-, Begleit- und Sommerkurse, Humer bietet teils 10% Vergünstigung oder Geschwisterrabatt.
Viele vertrauen auch auf privat vermittelte Lehrer ab 10 € pro Stunde. Am besten erkundigt man sich bei Bekannten und Freunden nach guten Lehrern. Plattformen wie meetnlearn.at, privatenachhilfe.at oder betreut.at vermitteln zudem.
„Am meisten gefragt ist seit Langem MathematikNachhilfe, danach folgen Fremdsprachen und Deutsch“, sagt AK-Expertin Elke Larcher. Entsprechend groß ist da auch das Angebot.