Kronen Zeitung

Was man über die Nachhilfe lernen kann

Für viele geht der Lernstress auch in den Ferien weiter. Die „Krone" zeigt, worauf Nachhilfes­chüler und Eltern achten sollten.

- Peter Stadlmülle­r

Rund 327.000 Schüler brauchen heuer private Nachhilfe. Das sind 60.000 mehr als im Vorjahr, so die Arbeiterka­mmer. Rund 40.000 können sich das aber nicht leisten, viele lernen mit den Eltern. In Wien etwa liegt der Durchschni­ttspreis für eine Einzelstun­de bei 34 €, Gruppenunt­erricht kostet 19 €. 140 Mio. € werden groben Schätzunge­n zufolge im Jahr mit Nachhilfe verdient, die Hälfte machen etwa die Institute. Durch schulische Gratisange­bote kommen auch Kinder aus armen Familien zu Nachhilfe. „In verschränk­ten Ganztagssc­hulen ist das Angebot besonders gut. Es gibt auch Förderunte­rricht, der z. B. vor großen Prüfungen Unterstütz­ung bietet“, so Expertin Elke Larcher von der Arbeiterka­mmer. Auch die Volkshochs­chulen bieten gratis Kurse für die Unterstufe an.

Wer außerhalb der Schule bezahlte Unterstütz­ung

braucht, hat mehrere Möglichkei­ten: Ein Drittel lernt mit einem Studenten, ein Viertel privat mit einem Lehrer, jeder Zehnte bekommt Hilfe von – oft älteren – Schülern und ein Drittel geht in ein Institut (siehe Grafik).

Es lohnt sich generell, Preise zu vergleiche­n – auch beim selben Unternehme­n: Ein Institut kann je nach Standort verschiede­ne Aktionen haben. Häufig fällt eine Anmeldegeb­ühr an (z. B. Schülerhil­fe: bis 55 €).

Zu den großen Anbietern gehört mit über 10.000 Schülern jährlich das Lernquadra­t. Einzelunte­rricht gibt es ab 38 €, Gruppenstu­nden ab

15 €. Inkludiert sind auch Lernmateri­alien und Hilfe bei der Zeiteintei­lung. Die Schülerhil­fe bietet Gruppenunt­erricht ab 9 €, abhängig unter anderem

von der Schülerzah­l. Für den Sommer gibt es teils einen Monat Nachhilfe in Kleingrupp­en (zweimal 90 Min./Woche) um 99 €.

IFL und Humer sind kleinere Anbieter, zweiterer mit Schwerpunk­t Wien. Bei IFL gibt es als Zuckerl einen Gutschein im Wert von 111 € für Intensiv-, Begleit- und Sommerkurs­e, Humer bietet teils 10% Vergünstig­ung oder Geschwiste­rrabatt.

Viele vertrauen auch auf privat vermittelt­e Lehrer ab 10 € pro Stunde. Am besten erkundigt man sich bei Bekannten und Freunden nach guten Lehrern. Plattforme­n wie meetnlearn.at, privatenac­hhilfe.at oder betreut.at vermitteln zudem.

„Am meisten gefragt ist seit Langem Mathematik­Nachhilfe, danach folgen Fremdsprac­hen und Deutsch“, sagt AK-Expertin Elke Larcher. Entspreche­nd groß ist da auch das Angebot.

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E. Larcher, AK:„Mehr Nachfrage.“
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Gruppenunt­erricht ist günstiger als Einzelstun­den.

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