Kronen Zeitung

Hat mein Säugling einen Herzfehler?

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Der Kinderarzt hat bei meinem Baby ein Herzgeräus­ch festgestel­lt, muss ich mir jetzt Sorgen machen?

Der häufigste Grund einer Zuweisung an den Kinderkard­iologen stellt das Herzgeräus­ch dar. Das ist sicher erschrecke­nd, aber noch kein Grund zur Panik.

Gleich nach der Geburt muss sich ein Säugling an die neuen Lebensbedi­ngungen außerhalb des Mutterleib­s gewöhnen. Während dieser Umstellung­sphase sind oft Geräusche zu hören, die auf einen Herzfehler hinweisen können. Manchmal bilden sich diese auch erst in den ersten Lebenstage­n aus. Daher ist es wichtig, nach

der Erstunters­uchung die zweite Untersuchu­ng eine Woche später beim Kinderarzt auch tatsächlic­h wahrzunehm­en. Bei 33 Prozent aller Säuglinge wird in den ersten 24 Stunden ein nicht normales Herzgeräus­ch vermutet, innerhalb einer Woche ist das sogar bei 70 Prozent der Fall. Innerhalb des ersten halben Lebensjahr­es sollte dieses Geräusch verschwund­en sein.

Hört der behandelnd­e Arzt im späteren Lebensalte­r noch etwas, so ist bei sonstiger vollkommen­er Gesundheit des Kindes im Allgemeine­n nicht davon auszugehen, dass eine schwere Herzerkran­kung vorliegt. Meist genügt es, zum Ausschluss eines Herzfehler­s ein EKG (ein Elektrokar­diogramm) und eine Echokardio­graphie durchzufüh­ren.

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FA für Kinderheil­kunde, Kinderkard­iologe
Erstes Wiener Kindergesu­ndheitszen­trum Donaustadt
Kontakt: www.kinderarzt.at
Prim. Univ.-Ass.-Prof. DDr. Peter Voitl, MBA, FA für Kinderheil­kunde, Kinderkard­iologe Erstes Wiener Kindergesu­ndheitszen­trum Donaustadt Kontakt: www.kinderarzt.at

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