Fleisch-Steuer erhitzt Gemüter
Klimaschützer sind dafür, die heimische Politik klar dagegen
Handelspakt Mercosur
Ende Juni einigten sich die Europäische Union und der südamerikanische Wirtschaftsblock Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) auf ein Abkommen zur Bildung der größten Freihandelszone der Welt. Der Abbau von
Zöllen soll den Export ankurbeln. In Österreich freuen sich Pharma-, Automobilund Stahlindustrie über gute Geschäfte in Südamerika. Besorgt ist hingegen die heimische Landwirtschaft. Man befürchtet den Import von billigem Fleisch und Zucker sowie genmanipuliertem Getreide. Greenpeace warnt vor Öko-Schäden (Regenwaldabholzung durch exzessiven Soja-Anbau). Vor allem Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro gilt als Freund der Agrarindustrie, Umweltschutz hingegen gehört nicht zu seinen Prioritäten. Das könnte weltweite Auswirkungen haben, da der Regenwald als CO2Speicher eine große Bedeutung im Kampf gegen die Klimaerwärmung hat.
Rindfleisch-Abkommen
Unter dem Druck von USPräsident Trump will die EU amerikanischen Rindfleischproduzenten zu besseren Marktchancen verhelfen. Die Vereinigten Staaten erhalten eine garantierte
Exportquote von hormonfreiem Rindfleisch in die EU. Innerhalb von sieben Jahren soll der US-Lieferanteil auf 35.000 Tonnen pro Jahr steigen. Wie viel US-Rindfleisch letztlich in Österreich landet, ist noch offen.