Kronen Zeitung

Immer die Russen

- Geschäftsf­ührender Chefredakt­eur

Mit wem spricht man als gefallener österreich­ischer Spitzenpol­itiker, wenn man sich erstmals nach einem Mega-Skandal dem TV stellt? Mit Putins Propaganda-Sender, wem sonst!

Ja, ja, mit Russland haben sie’s, unsere Blauen (siehe nebenstehe­nden Bericht). Vor zwei Jahren ließ sich Heinz-Christian Strache auf Ibiza bekanntlic­h in die Falle locken, weil ihn eine reiche Russin als Gesprächsp­artnerin so sehr reizte, dass er gleich seine Partei, die „Krone“und mehr oder weniger das ganze Land anbot. Bloß: Die anscheinen­d attraktive Oligarchen­nichte mit dem vielzitier­ten Zehennagel­makel war weder reich noch russisch . . .

Wer nun meint, nach diesem Ibiza-Russland-Flop, der ihn die Vizekanzle­r- und Parteiobma­nnschaft gekostet hat, hätte Strache von Russland genug, täuscht sich. Er behandelt ein mögliches Russen-Trauma, indem er ausgerechn­et mit Putins Propaganda-TV Russia-Today spricht. Strache gegenüber sitzt jetzt ein deutscher Journalist im Russen-Sold. Männlich! Soweit erkennbar diesmal ohne Einfluss von Alkohol oder anderer „psychotrop­er Substanzen“(Zitat von Strache-Intimus Gudenus zu Ibiza) und ohne Tschick in Hand oder Mund gibt sich „H.-C.“selbstbewu­sst, als wäre nichts geschehen. Und lässt Lust an einem PolitComeb­ack erkennen. Er droht: „Ich kann für die Zukunft nichts ausschließ­en.“Die Russen werden es schon richten, oder?

Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“!

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria